Der Regen kam, der Sieg blieb aus. Am Samstag hatte Sebastian Vettel nach dem Monaco-Qualifying noch den Regengott beschworen. Denn bei nassem Asphalt hatte sich der Ferrari-Pilot einige Positionen weiter vorne ausgerechnet. Einen Tag später beendet Vettel das Rennen auf Position vier - der Regen hatte nicht geholfen, eine Lücke nach vorne war unauffindbar.

Die Startphase in Monaco: Aquaplaning & Massa als Blockade

Der Start wurde an diesem Monaco-Sonntag hinter dem Safety Car vollzogen. "Am Anfang war es brutal schwer einfach nur auf der Strecke zu bleiben - durchdrehende Räder, Aquaplaning und der eine oder andere Moment, wo es auch hätte anders ausgehen könnte", beschrieb Vettel die nassen Wetterverhältnisse im Fürstenstaat.

Nach sieben Runden besserte sich die Wetterlage aber allmählich und das Rennen wurde freigegeben. Nachdem Vettel die ersten paar Runden seine Startposition vier halten konnte, entschied man sich bei Ferrari dann ziemlich schnell auf die Intermediates zu wechseln. In Runde 13 wurde der Deutsche als erster Top-Pilot an die Box gerufen. "Wir waren aggressiv beim ersten Stopp, aber ich denke es war die richtige Entscheidung", sagte Vettel danach.

Auf Position elf reihte sich der Ferrari-Pilot dann hinter Felipe Massa wieder ein - für Vettel ein Desaster, denn am Williams-Piloten kam er nicht vorbei. "Das geht auf meine Kappe! Ich war am schnelleren Reifen, und auch wenn das Überholen in Monaco sehr schwer ist, so muss ich irgendeinen Weg an ihm vorbei finden", zeigte er sich nach dem Rennen enttäuscht.

"Aber ich habe die Lücke nicht gefunden, das ist inakzeptabel. Ich werde jetzt von keiner Brücke springen, aber ich hätte eine bessere Leistung bringen müssen", nahm er dann aber alle Schuld auf sich. "Felipe hat nichts falsch gemacht, ich habe wohl einfach den Moment verpasst. Vielleicht war ich auch zu vorsichtig...", gestand sich Vettel ein.

Felipe Massa ließ Sebastian Vettel in Monaco keine Chance zum Überholen, Foto: Sutton
Felipe Massa ließ Sebastian Vettel in Monaco keine Chance zum Überholen, Foto: Sutton

Vettel vs. Perez: Keine Chance vorbeizukommen

Bis Runde 20 harrte Vettel schließlich hinter Massa aus. Erst als der Brasilianer an die Box gerufen wurde, hatte der Ferrari-Pilot wieder freie Bahn - aber auch schon so viel Zeit verloren, dass sowohl Nico Rosberg als auch Sergio Perez problemlos die Box ansteuern und sich dennoch wieder vor dem Deutschen einordnen konnten. "Dass ich nicht an Felipe vorbei gekommen bin, hat dazu geführt, dass ich nicht mehr an die Top-Gruppe aufschließen konnte", bestätigte Vettel. "Wir haben damit relativ viel Zeit verloren. Zu diesem Zeitpunkt haben wir das Rennen verloren."

In Runde 30 steuerte Perez dann ein weiteres Mal die Box ein, Vettel reagierte und holte sich auf der abgetrockneten Strecke einen Umlauf später ebenfalls die Slicks ab. Doch am Force-India-Pilot führte kein Weg vorbei. "Man muss fair anerkennen, dass Sergio heute sehr schnell war. Deswegen gab es auch keine großen Möglichkeiten an ihm vorbei zu kommen", resümierte Vettel.

Vettel sicher: Podium wäre möglich gewesen!

Damit ging der Monaco-Grand-Prix mit einem enttäuschten Vettel zu Ende. "Nach dem verpassten Moment war Platz vier das Maximum", weiß der Deutsche. Und liebt es dennoch, die möglichen Chancen zu betonen: "Wenn ich die Lücke irgendwie gefunden hätte, dann wäre auf jeden Fall mindestens Platz drei drinnen gewesen. Denn als die Strecke abgetrocknet war, konnte man sehen, dass wir richtig gut unterwegs waren. Wenn ich da freie Fahrt gehabt hätte, wäre es vielleicht anders ausgegangen."