Der Große Preis von Spanien brachte zum ersten Mal in dieser Saison einen Sieger hervor, der nicht aus dem Mercedes-Lager kam. Allerdings gewann in Barcelona kein Pilot von Ferrari, sondern Max Verstappen im Red Bull setzte sich durch. Geschuldet war dies nicht zuletzt dem schwachen Abschneiden der Ferrari-Piloten im Qualifying, denn Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen kamen nicht über die dritte Startreihe hinaus.

Vettel hat den Titel noch nicht abgeschrieben, Foto: Sutton
Vettel hat den Titel noch nicht abgeschrieben, Foto: Sutton

Ferrari nutzt daher die am Dienstag und Mittwoch in Barcelona stattfindenden Testfahrten, um unter anderem an der Qualifying-Pace zu arbeiten, schließlich führt das nächste Rennen die Formel 1 nach Monaco, wo ein guter Startplatz so wichtig wie nirgendwo anders im Kalender ist. "Es ist kein Geheimnis, dass wir am Samstag zu kämpfen hatten, deshalb probieren wir einiges aus", verriet Vettel in der Mittagspause des ersten Testtages.

Grundsätzlich geht der Heppenheimer, der beim Spanien GP Dritter wurde, davon aus, dass Ferrari Monaco liegen sollte, da es gelungen sei, das Auto in jenen Bereichen zu verbessern, die auf dem Stadtkurs besonders gefordert werden, wie das Räubern über die Kerbs. Darüber hinaus wird zum ersten Mal in dieser Saison der neue Ultrasoft-Reifen zum Einsatz kommen.

Vettel: Keine Angst vor Red Bull

Doch nicht nur Ferrari rechnet sich für Monaco einiges aus. Selbiges gilt auch für Red Bull, das sein starkes Chassis auf dem winkeligen Stadtkurs voll ausspielen kann. Vettel hat trotz Verstappens Sieg in Barcelona allerdings keine Angst vor seinem Ex-Team. "Wenn wir den Samstag richtig hinbekommen, sollten sie keine zu große Bedrohung sein", ist für den 28-Jährigen das Qualifying das Um und Auf. "Im Rennen haben wir gezeigt, dass wir schneller sind."

In der Weltmeisterschaft liegt Vettel nach fünf Saisonrennen bereits 52 Punkte hinter Leader Nico Rosberg zurück. Trotzdem glaubt der Ferrari-Pilot weiterhin an seine Titelchance. "Wir sind jetzt nicht in der besten Position und kommen nicht als Favoriten nach Monaco, das bleibt Mercedes, aber wir geben alles und wenn es eine Chance zu gewinnen gibt, versuchen wir zu gewinnen", gibt Vettel die Marschroute vor.

Dem sechsten Saisonlauf an der Cote d' Azur misst Vettel dabei eine ganz besondere Bedeutung bei. "Unser erster Schritt zu einer möglichen Weltmeisterschaft ist das Rennen in Monaco", streicht er hervor. "Nach Monaco kommt Kanada. Wir gehen Schritt für Schritt, schauen nicht zu weit nach vorne und sind überzeugt, dass die Chance da ist."