Verrückte Bilder zum Start des 3. Freien Trainings zum Großen Preis von Australien 2016 in Melbourne: Manor-Pilot Rio Haryanto kollidierte bei der Ausfahrt aus seiner Box mit dem Haas-Boliden von Romain Grosjean! An der sportlichen Front setzte sich Lewis Hamilton im ersten trockenen Training des Rennwochenendes durch.

Die Platzierungen: 1:25.624 Minuten. Mit dieser Rundenzeit sicherte sich Lewis Hamilton die dritte Trainingsbestzeit der Saison. Auf Platz zwei reihte sich sein Silberpfeil-Teamkollege Nico Rosberg ein. Er hatte knapp zwei Zehntel Rückstand auf seinen Mercedes-Kollegen. Sebastian Vettel war mit gut zwei Zehnteln Rückstand auf die Spitzenzeit der erste Verfolger des Weltmeister-Teams. Carlos Sainz, Kimi Räikkönen und Max Verstappen komplettierten die Top-6.

Die Zwischenfälle: Schon wenige Sekunden, nachdem die Ampeln auf Grün geschaltet hatten, krachte es - und zwar in der Boxengasse! F1-Rookie Rio Haryanto fuhr bei der Ausfahrt aus seiner Box in die Seite des gerade an der Manor-Box vorbeifahrenden Haas-Piloten Romain Grosjean. Der Franzose war bei dem Zwischenfall komplett unschuldig. Der indonesische Neuling schien bei der Ausfahrt von seinem Team nicht richtig gewarnt worden zu sein, dass andere Autos in der Boxengasse unterwegs waren. Bei Grosjean standen danach erst einmal Reparaturarbeiten an.

Auf der Strecke legten Fernando Alonso und Sergio Perez in der Anfangsphase des Trainings jeweils einen Dreher hin, konnten aber weiterfahren. Keinen Dreher, aber einen doppelten Abstecher in die Auslaufzone von Kurve 13 unternahmen Nico Rosberg und Kevin Magnussen. Der Mercedes-Pilot verbremste sich hinter dem Renault des Dänen und folgte diesem dann in den Notausgang. Beide konnten ohne Beschädigung weiterfahren.

Das Wetter: Der Regen hat sich halbwegs verzogen. Wie erwartet präsentierte sich der Albert Park am Samstag trocken - obwohl es am Morgen noch leicht nieselte. Entsprechend viel hatten die Teams nach den beiden nassen Sessions vom Auftakttag zu tun, um sich auf das Qualifying und das Rennen vorzubereiten. Besonders warm war es dennoch nicht - 19 Grad Luft- und 27 Grad Asphalttemperatur. 40% Regenwahrscheinlichkeit gab es immer noch für das 3. Training.

Die Analyse: Es ist gerichtet für das erste Qualifying des Jahres. Neben dem neuen KO-Format sorgt vor allem das unbekannte Kräfteverhältnis für Spannung. Mercedes gehört erwartungsgemäß zu den Favoriten auf die Pole Position. Aber Ferrari scheint tatsächlich näher herangekommen zu sein - sofern die Tests und Trainings eine solche Aussage zulassen. Zumindest im Trockenen waren auch die Toro Rosso überraschend stark unterwegs, auch wenn es wohl nicht zum Angriff auf die Spitze reichen wird. Auch Force India konnte am Freitag überzeugen und seine Ansprüche auf das Q3 untermauern.