"Wir müssen gar nicht darum herum reden: unser Ziel ist, wieder vorn dabei zu sein, und ich denke, wir haben gute Karten." Mit diesen Worten macht der amtierende Weltmeister auf seiner Website klar, was die Stunde für Ferrari geschlagen hat: Die Scuderia bläst zum Angriff auf die WM-Spitze.

"Sicher lief der Saisonbeginn nicht so, wie wir das uns insgeheim erhofft hatten, aber intern wissen wird, dass es nach außen hin schlimmer wirkt als es den Tatsachen entspricht. Denn einiges lief auch sehr unglücklich für uns, in Australien zum Beispiel hätte ich unter normalen Wetterbedingungen bestimmt Punkte holen können", so Schumacher, der nach einem verkorksten Auftaktwochenende und einem Unfall mit Nick Heidfeld ausschied. "Und auch Bahrain hat mich eher zuversichtlich gestimmt. Nein, der WM-Kampf ist noch lange nicht in der entscheidenden Phase. Dazu ist die Saison zu lang, da werden sich noch viele Verschiebungen ergeben."

Der Rückstand auf den derzeitigen WM-Spitzenreiter Fernando Alonso bereitet dem Dauerweltmeister jedenfalls keine Kopfschmerzen. "24 Punkte klingen nach viel, aber sie sind mit Sicherheit nicht uneinholbar", betont der Kerpener. "Man darf auch nicht vergessen, dass Fernando der Saisonverlauf bislang stark entgegen kam; doch das wird nicht so bleiben. Er muss nun bereits die Meisterschaft im Hinterkopf haben, und in bestimmten Situationen wird er abwägen müssen, ob er nicht lieber vorsichtiger zu Werke geht und im Zweikampf lieber mal zurück zieht, um sich die Punkte zu sichern. Ich dagegen habe nichts zu verlieren, kann also angreifen und pushen. Alle anderen Fahrer können mehr Risiko eingehen als er."