Weltmeisterkappen hat Willi Weber zwar noch keine bestellt, dennoch ist es für den Manager von Michael Schumacher völlig klar, dass sein Schützling in diesem Jahr seinen achten Weltmeistertitel feiern wird. Dass Schumacher erst zwei WM-Zähler auf seinem Konto hat respektive 24 Punkte Rückstand auf WM-Leader Fernando Alonso aufweist, beunruhigt Weber nicht - gegenüber den Stuttgarter Nachrichten erklärte er: "Ich weiß, dass Ferrari die Ressourcen hat zu reagieren. Beim nächsten Rennen am 24. April in Imola sieht alles wieder ganz anders aus, da sind wir wieder ganz vorn dabei."

Der Einsatz des Ferrari F2004M sei ein Fehler gewesen - dieser sei "der beste Ferrari aller Zeiten" gewesen, man habe diesem Wagen am Beginn der Saison 2005 "wahrscheinlich zu viel zugetraut", sagte Weber.

Ärgerlich wird Weber, wenn er mit jenen Stimmen konfrontiert wird, welche Michael Schumacher nach dem miserablen Saisonbeginn eine absteigende Form attestieren: "Letztes Jahr hat Gott und die Welt gehofft, Ferrari und Schumacher würden einmal verlieren. Jetzt ist es soweit und nun heißt es gleich, er habe das Autofahren verlernt. Das ist doch Schmarrn."

"Wir sind alle verwöhnt von Michael, weil er so viele Rennen gewinnt. Er hat Ferrari fünf Titel in Folge beschert, und jeder italienische Fan weiß doch insgeheim, dass es nicht ewig so weitergehen kann. Die Tifosi stehen hinter Ferrari – egal was passiert", fügte Weber hinzu.

Auch wenn Ferrari-Teamchef Jean Todt erst unlängst dem neuen WM-Leader Fernando Alonso Rosen gestreut hat ("Der beste Fahrer der Welt heißt zurzeit Alonso!"), kann Weber zwischen Michael Schumacher und Fernando Alonso "keine Parallelen erkennen" - denn: "Alonso ist ein Nachwuchsfahrer, der letztes Jahr noch viele Fehler machte, in dieser Saison bisher fehlerfrei fuhr. Aber ich finde es nicht zutreffend, ihn mit dem jungen Michael zu vergleichen."

Mit Freude hat Weber die guten Ergebnisse von Toyota registriert - er fühlt sich bestätigt: "Viele haben gelächelt, als er bei Toyota unterschrieb. Heute sagen sogar meine Feinde: Da hat der Weber wieder das richtige Näschen gehabt. Ich habe mich eingehend mit Toyota beschäftigt."

Apropos richtiges Näschen - ein möglicherweise rettendes Angebot hat Willi Weber anscheinend übersehen. In einem Motorsportforum hat ein "großer Verehrer von Michael Schumacher" dem Manager bereits im März eine Geheimwaffe zur Leistungssteigerung angeboten: "Ich vertreibe ein Produkt, dass bis zu 30 Prozent an Kraftstoff einspart, bis zu 25 Prozent mehr Leistung bringt und die Abgasemissionen drastisch senkt. Das Produkt ist ein programmiertes Hologramm in der Größe einer Euro-Münze und wird einfach unter den Tank geklebt." Und: "Sie sind der erste in der Szene, dem ich das mitteile!"