Ein ehemaliger und ein aktueller Formel-1-Pilot haben ihr Bedauern über die derzeitige Situation von Fernando Alonso ausgedrückt: Juan Pablo Montoya und Daniel Ricciardo leiden nach eigener Aussage mit ihrem spanischen (Ex-)Kollegen. Der ehemalige Weltmeister hat in dieser Saison im McLaren-Honda in 16 Rennen erst elf Punkte geholt und ist achtmal ausgefallen.

2015 ist alles andere als seine Saison: Fernando Alonso, Foto: Sutton
2015 ist alles andere als seine Saison: Fernando Alonso, Foto: Sutton

"Ich weiß nicht, wie er das erträgt. Ich könnte es nicht. Es muss hart sein für einen Fahrer wie ihn. Ich verstehe seine Frustration voll und ganz", sagte Montoya, selbst früher bei McLaren unter Vertrag, gegenüber der spanischen Sportzeitung AS. Auch Alonsos Funksprüche in Suzuka, als er ironisch mutmaßte, offenbar mit einen GP2-Motor zu fahren, empfindet der Kolumbianer nicht als übertrieben. "Was in Japan passiert ist, war nur logisch. Ich hätte das selbe gemacht", so der 40-Jährige.

Montoya hält Sebastian Vettel für den komplettesten Fahrer im aktuellen Starterfeld, Alonso hingegen für den schnellsten. "Hamilton ist ein Mittelding zwischen beiden, deshalb läuft es für ihn derzeit auch so gut", meinte er. Montoya fuhr von 2001 bis 2006 in der Königsklasse. Inzwischen ist er in der US-amerikanischen IndyCar-Serie unterwegs und wurde in diesem Jahr dort Gesamtzweiter.

Unterstützung für Alonso kommt auch von Daniel Ricciardo. Der Australier sagte gegenüber der Zeitung El Pais: "Ich habe ein bisschen mit Jenson [Button] darüber gesprochen, wie er motiviert bleibt. Ich denke, es ist nicht einfach, aber man muss die Perspektive wechseln und andere Dinge schätzen lernen. Sonntags bist Du vielleicht nicht, wo Du sein willst, aber der Rest des Formel-1-Zirkuses macht trotzdem Spaß."