Red Bull Racing erwies sich am Freitag in Mexiko als erster Verfolger von Mercedes. Wobei Verfolger eigentlich untertrieben ist, denn Daniil Kvyat und Daniel Ricciardo belegten im zweiten Freien Training die Plätze zwei und drei und schoben sich damit zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton. Auf die Spitze fehlten dem Duo zwei respektive drei Zehntelsekunden.

"Wir haben heute definitiv besser ausgesehen als wir dachten", zog Ricciardo ein zufriedenes Fazit. Zwar verlor Red Bull auf der über einen Kilometer langen Geraden aufgrund des schwachen Renault-Motors viel Zeit, diese wurde jedoch in den kurvigen Passagen des Autódromo Hermanos Rodríguez wieder wettgemacht. Der hervorragenden Aerodynamik des RB11 sei Dank.

"Weil die Strecke heute so wenig Grip hatte, hat es geholfen, ein bisschen mehr Downforce am Auto zu haben. Da konnten wir den Unterschied machen, um bei der Spitzengruppe zu bleiben", erläuterte Ricciardo bezugnehmend auf die äußerst rutschige Piste. Von der Pole Position träumt der Australier trotz des starken Auftakts allerdings nicht. "Wenn wir weiterhin nur ein paar Zehntel hinter Mercedes wären, könnten wird damit zufrieden sein", meinte er mit Blickrichtung Samstag.

Daniel Ricciardo hatte allen Grund zur Freude, Foto: Sutton
Daniel Ricciardo hatte allen Grund zur Freude, Foto: Sutton

Kvyat rechnet mit Mercedes

Auch Kvyat zeigte sich mit dem Ergebnis des Freitags zufrieden. "Wie die Dinge jetzt stehen, schauen wir sehr konkurrenzfähig aus", resümierte der Russe in der Hoffnung, die gute Pace auch im weiteren Verlauf des Rennwochenendes abrufen zu können. "Das wird aber nicht einfach, weil am Samstag die silbernen Autos und die anderen Jungs für gewöhnlich mehr Performance finden", hält sich seine Zuversicht allerdings in Grenzen, Mercedes wirklich Paroli bieten zu können.

Mit der Strecke hatten die Red-Bull-Piloten wie alle anderen Fahrer ihre liebe Not. "Sie war nie wirklich trocken oder griffig. Es war immer sehr rutschig. Man hat fast jede Runde Fehler gemacht", schilderte Ricciardo die erste F1-Ausfahrt in Mexiko seit 23 Jahren. "Man hofft, dass der Grip da ist, aber er ist es nicht."