Gratulation zur Vertragsverlängerung! Das sollte dir dabei helfen, dich mehr auf den Rest der Saison zu fokussieren.
Pastor Maldonado: Das ist eine Sache weniger, um die sich mein Management-Team jetzt kümmern muss. Es stimmt aber, dass ich für nächstes Jahr einen Vertrag mit Lotus hatte. Aber wir haben ja auch schon gesehen, dass die Formel 1 manchmal nicht sonderlich viel auf die Verträge gibt. Es ist großartig für das Team, dass es den Glauben in mich bestätigt hat und ich freue mich, die Beziehung mit Lotus in unsere dritte Saison zu verlängern. Aber davor haben wir 2015 noch sechs weitere Rennen und darauf werde ich mich konzentrieren, beginnend mit Suzuka dieses Wochenende.

Wie sehr freust du dich auf Japan?
Pastor Maldonado: Sehr. Es ist immer schön, wenn dich ein Kurs fordert. Wenn alles glatt läuft, ist Suzuka das reinste Vergnügen. Ich hoffe wirklich, dass wir ein gutes Wochenende haben, denn in Suzuka es ist noch schöner, wenn man alles zusammenbekommt. Aus Fahrersicht kann man es ein wenig mit Spa vergleichen. Aber einige Kurven sind vielleicht sogar noch besser. Ich liebe es, in Suzuka und Japan im Allgemeinen Rennen zu fahren.

Was sind die Highlights auf einer Runde in Suzuka?
Pastor Maldonado: Da gibt es so viele. Der Anfang ist unglaublich mit dem Bergauf-Kurvengeschlängel rechts-links-rechts-links. Dort ist man sehr schnell und das Auto muss gut und wendig sein für die schnellen Kurvenwechsel. Diese Kurven sind eine Herausforderung und man muss hochkonzentriert und mutig sein. Die Auslaufzonen sind sehr klein, daher ist es gut, wenn man die Kurven richtig erwischt. Als ich 2011 zum ersten Mal auf dieser Strecke gefahren bin, war das für mich etwas ganz Besonderes, weil ich wusste, dass ich viel Zeit in dem Auto herausholen kann. Die Kurven sind so schwierig, weil du sie zum ersten Mal nicht 100-prozentig richtig erwischst. Du lernst von Runde zu Runde - genauso sollte meiner Meinung nach eine großartige Rennstrecke sein. Dann gibt es da noch die Spoon-Kurve, die atemberaubend ist und die 130R-Kurve, die immer noch eine Herausforderung darstellt, obwohl sie etwas bearbeitet worden ist. Alles in allem, ein wirklich toller Kurs mit großem Gefälle. Eine fast perfekte Strecke.

Mit freiem Kopf nach Suzuka, Foto: Sutton
Mit freiem Kopf nach Suzuka, Foto: Sutton

Was sind deine schönsten Erinnerungen an Suzuka?
Pastor Maldonado: Neben meinem ersten Mal auf dem Kurs ist die schönste Erinnerung das Rennen 2012, das wirklich gut für mich lief. Im Qualifying wurde ich zwar 14., schaffte es aber, einige vor mir zu überholen und bekam am Ende ein paar Punkte für den achten Platz. Ich erinnere mich daran, das ganze Rennen über einen guten Zweikampf mit Nico Hülkenberg gehabt zu haben.

Wie schätzt du deine Performance beim Singapur GP ein?
Pastor Maldonado: Wenn man sich vor Augen führt, wo wir das Rennen begonnen haben, haben wir uns gut durch das Feld gekämpft. Blöderweise wurde nach dem Kontakt mit Jenson mein hinterer Diffusor beschädigt. Dadurch verlor ich auch an Downforce, der dabei hilft, mit den Reifen besser hauszuhalten. Deshalb konnte ich die Reifen nicht wie geplant schonen und musste einen zusätzlichen Boxenstopp einlegen. Aber das Auto war das Rennen über stark und ich hatte einige lustige Zweikämpfe.

Jenson war nicht sonderlich glücklich über den Kontakt?
Pastor Maldonado: Kein Fahrer ist froh darüber, wenn ein anderes Auto vor ihm liegt, an dem er vorbei möchte, insbesondere, wenn sie es beschädigen, indem sie versuchen, zu überholen. Wir beide beschädigten dabei unsere Autos. Er war hinter mir, hat versucht, mich zu überholen und ich habe meine Position verteidigt. Das ist Racing. Die Stewards haben sich das genauer angesehen und beschlossen, dass es keinen Grund für eine Strafe gegeben hat.