Strahlende Augen bei Red Bull und Daniel Ricciardo. Der Australier startet den Großen Preis von Singapur von Rang zwei - zum dritten Mal in seiner Karriere. "Es ist toll, wieder hier zu sitzen", strahlte der Australier bei der Pressekonferenz. "Es ist eine Weile her, dass Sebastian und ich hier oben waren." Ricciardo egalisierte in Singapur seine bisher besten Startposition in der Formel 1. Zuvor startete er 2014 in Australien und China jeweils von Rang zwei.

Über das Qualifying entwickelte sich ein enges Duell zwischen Ricciardo und seinem Teamkollegen Daniil Kvyat, in dem stets der Russe die Nase vorne hatte. Lediglich im finalen - und entscheidenden - Q3 lag Ricciardo drei Zehntel vor Kvyat und sicherte sich so Rang zwei, während sein Teamkollege von Rang vier ins Rennen geht. Im finalen Run setzte Ricciardo nochmals eine persönliche Bestzeit und schob sich bis auf etwas mehr als ein Zehntel an Pole-Setter Sebastian Vettel heran. Dieser setzte zum Abschluss allerdings selbst nochmals eine Bestzeit und verwies mit 0,543 Sekunden Vorsprung seinen ehemaligen Teamkollegen klar auf die Plätze.

Daniel Ricciardo startet von P2, Foto: Sutton
Daniel Ricciardo startet von P2, Foto: Sutton

Etwas überrascht zeigte sich Ricciardo von der schwachen Leistung der Mercedes, die das Rennen nur auf den Rängen fünf und sechs starten. "Es ist eine Überraschung, dass kein Mercedes hier oben ist", erklärte er. "Wir dachten gestern noch, sie spielen nur. Nun bin ich aber sehr glücklich, hier zu sitzen."

Statistik spricht gegen Ricciardo

Blickt man auf die Statistik des Singapur GP, hat Ricciardo mit seiner Startposition allerdings nicht das große Los gezogen. Mit einer einzigen Ausnahme fielen alle Piloten von Startplatz zwei stets zurück im Rennen. Einen Sieg erzielte aus dieser Position noch kein Fahrer. Davon lässt sich der Australier die Freude aber nicht verderben. "Hoffentlich wird es ein gutes Rennen morgen."

Bereits im Vorfeld hatte Red Bull mit einem guten Ergebnis in Singapur spekuliert. Die Strecke erfordert viel Downforce und gleichzeitig wenig Top-Speed. Somit sind die Stärken des Autos gefragt und die Schwächen kommen nur geringfügig zum Tragen. "Ich bin glücklich für das Team und die ganzen Mitarbeiter, die Fortschritte zu sehen. Wir haben seit Budapest große Fortschritte erzielt."