Monza ist für Vettel ein magischer Ort. Der Deutsche hat am Autodromo Nazionale di Monza bereits Geschichte geschrieben. 2008 holte sich der damalige Toro Rosso-Pilot die erste Pole und den ersten Triumph seiner Karriere. Und schrieb sich zeitgleich in die Geschichtsbücher als jüngster Polesetter und F1-Gewinner aller Zeiten. Ein unvergesslicher Moment für Vettel. "Da ist damals ein Wunder geschehen in Monza. Jedes Mal wenn ich über die Strecke laufe am Donnerstag kommen die Bilder von meinem Sieg hoch", erinnert sich der Deutsche an seinen Sieg im Regen 2008.

Zwei weitere Male stand Vettel danach noch am Podest ganz oben. 2011 und 2013 jubelte er mit Red Bull. "Das Podium in Monza ist der Wahnsinn. Die ganze Start-Ziel-Gerade ist voller Menschen", schwärmt der 28-Jährige.

2008 jubelte Vettel über seinen ersten F1-Sieg in Monza, Foto: Sutton
2008 jubelte Vettel über seinen ersten F1-Sieg in Monza, Foto: Sutton

Sieg Nummer drei

Mit drei Siegen ist der Ferrari-Pilot am Sonntag der erfolgreichste Pilot am Grid. Ein gutes Zeichen? Denn Sieg Nummer drei für die Scuderia hofft Vettel auch an diesem Wochenende einfahren. "Wenn wir es uns aussuchen dürfen wo wir noch gewinnen wollen, dann natürlich hier", stellt Vettel klar. Maurizio Arrivabene hatte sich zu Beginn der Saison drei Siege vorgenommen, mit den Triumphen in Malaysia und Ungarn ist diese Vorgabe fast erfüllt.

Einen Sieg mit den Tifosi zu feiern wäre für Vettel ein besonderes Highlight. "Die letzten Jahre habe ich das rote Fahnenmeer immer mitbekommen, und dieses Jahr bin ich Teil davon", freut sich der Deutsche bereits auf die Ferrari-Anhänger. "Die ganzen Emotionen, all das was dem GP aus Ferrari-Sicht nachgesagt wird", schwärmt Vettel über die Leidenschaft der italienischen Fans. "Es ist unser Heim-Grand-Prix. Ich hatte ja dieses Jahr keinen, also adoptiere ich diesen", erklärt der Deutsche am Donnerstag.

Highlight des Jahres

Aber nicht nur für die Ferrari-Anhänger, auch für das gesamte Team ist das Heimrennen das Highlight des Jahres. "Als Italiener hat man einfach einen gewissen Stolz", erklärt Vettel. "Und deshalb ist man eben besonders stolz in Italien ein Rennen zu fahren. In Italien zu arbeiten. Für das ganze Team ist es glaub ich viel mehr Privileg als eine Last."

Und dieses Privileg will Vettel am Sonntag in einen Platz am Podium ummünzen. Der Reifenplatzer beim letzten Rennen kostete den Ferrari-Piloten wichtige Punkte in der Meisterschaft. Um den Anschluss an die Silberpfeile nicht zu verlieren muss Vettel wieder punkten. Mit 160 Punkten am WM-Konto fehlen dem Deutschen 39 Zähler auf Nico Rosberg und 67 Punkte auf WM-Leader Lewis Hamilton.

"Man muss schauen dass man gut ins Wochenende startet", nimmt sich der 28-Järhige vor. "Es ist viel Arbeit mit einem massiv starken Konkurrenz vor uns und ich kann nichts versprechen außer, dass ich verspreche alles zu geben was ich kann", erklärt Vettel. "Es ist für das Team das Highlight des Jahres und wir werden versuchen volle Attacke zu fahren", lautet seine Kampfansage an Mercedes.