Einen Monat vor dem geplanten Renndebüt beim Spanien GP setzt die Scuderia Ferrari am kommenden Rennwochenende erstmals ihren neuen F2005 ein. Die beiden Piloten Michael Schumacher und Rubens Barrichello freuen sich bereits mit einem "breiten Grinsen" auf den Ersteinsatz der neuen 'roten Göttin'. "Wir können jetzt gegen die Konkurrenz bestehen", prophezeit der Brasilianer.

"Das neue Auto ist schneller. Es lässt sich in High-Speed-Kurven unglaublich gut fahren. Es ist besser beim Bremsen und auf fast allen anderen Gebieten." Dennoch könnten die Roten in Bahrain noch nicht ganz am Optimum dran sein, weshalb Michael Schumacher sein Team erst ab Imola wieder ganz vorne erwartet.

Barrichello ist optimistischer: "Wir waren im letzten Jahr in Bahrain sehr konkurrenzfähig und gewannen mit einer halben Runde Vorsprung. Deshalb sollten wir hier ein sehr viel besseres Rennen als in Malaysia erleben."

Als Beleg verweist Rubinho auf die Leistung in Melbourne, welche sehr viel besser war als jene beim Reifen-Debakel von Sepang. "Bridgestone weiß was getan werden muss", so der Südamerikaner. "Die Reifen müssen verbessert werden, aber ich bin sicher, dass sie es schaffen können."

Michael Schumacher unterstützt diese Aussagen dank seines reichen Erfahrungsschatzes in der Königsklasse: "Aus vielen Jahren in der Formel 1 weiß ich, dass es in jeder Saison unterschiedliche Phasen gibt", bestätigt er die Rivalen, welche schon seit vielen Jahren vom Ende des Ferrari-Zyklus träumen, "und diese Saison wird länger sein als alle anderen davor. Da wird noch sehr viel passieren. Dass die Dinge sich sehr schnell ändern können, erleben wir ja gerade."

Trotz all der guten Ergebnisse der vergangenen Wochen, "unterschätzt" Fisichella die "Konkurrenz nicht": "Wir werden alle Hände voll zu tun haben gegen sie zu kämpfen", so die Vorhersage des Römers. "Aber unser Auto hat eine gute Traktion, gute Bremsen und der Topspeed war bei den ersten beiden Rennen ebenfalls konkurrenzfähig. Wir sollten also ein Auto haben, mit welchem wir um Podestplätze kämpfen können."

Und auch Fernando Alonso sieht das "große Fragezeichen" des Bahrain GP über der Konkurrenz schweben. "Bislang waren bei jedem Rennen andere Teams unsere Gegner", betont der Spanier. "Ich halte McLaren immer noch für sehr stark und Ferrari wird das neue Auto haben. Dennoch werden wir uns nicht auf die anderen Teams konzentrieren." Stattdessen möchte man sich auf die eigenen Stärken und Vorgehensweisen konzentrieren. "Wenn wir dies schaffen, dann bin ich zuversichtlich, dass wir wieder vorne dabei sein werden."

Die gleiche Hoffnung hegt man auch im silbernen Lager von McLaren Mercedes, wo man durch den Sportunfall von Juan Pablo Montoya, egal ob nun beim Nachjagen einer gelben Filzkugel oder beim Sturz von einem Zweirad, allerdings gehandicapt in das dritte Rennwochenende der Saison geht. Dennoch beruft man sich steif darauf, dass "die Pace da" sei. Die nächsten drei Tage werden es beweisen müssen...