Sein Debütjahr 2015 hatte für Felipe Nasr mit zehn Punkten beim Australien Grand Prix vielversprechend begonnen. Danach kam jedoch die Ernüchterung. Der Brasilianer in Sauber-Diensten konnte nur noch zwei weitere Male punkten und liegt zur Sommerpause auf Rang zwölf der Gesamtwertung. Damit ist er seinem Teamkollegen Marcus Ericsson zwar um Längen voraus, doch Nasr macht sich keine Illusionen über den Rest der Saison.

"Sauber macht eine schwierige Zeit durch, weil wir das Auto nicht so sehr entwickelt haben. Ich fahre mehr oder weniger das gleiche Auto wie in Australien. Es ist die gleiche Spezifikation, wohingegen die meisten anderen Teams viel in ihre Autos investiert haben", sagte er gegenüber Globo. "Anfang des Jahres lagen wir vor so vielen guten Leuten. Aber wir stehen jetzt vor dem Problem, dass wir das Auto nicht genug entwickelt haben."

Was nach Kritik am Team klingt, ist laut Nasr jedoch ein ausgetüftelter Plan, der mittelfristig ausgelegt ist. "Der Plan ist, am Ende der Saison Änderungen vorzunehmen, um uns auf 2016 vorzubereiten", erklärte er.

Sich selbst sieht Nasr bereits optimal vorbereitet. Er sei im richtigen Alter von 22 Jahren in die Formel 1 eingestiegen. "Ich war sowohl psychologisch als auch physisch sehr gut vorbereitet und hatte genug technisches Wissen", argumentierte er. "Wenn ich zurückblicke, sehe ich nichts, das ich hätte anders machen können." Nasr wird auch 2016 für Sauber an den Start gehen, wie das Team vor dem Ungarn Grand Prix bekannt gab.