Die Vorzeichen sahen gar nicht gut aus für das Schweizer Team. Marcus Ericsson und Felipe Nasr konnten im Qualifying nur die beiden Manors hinter sich lassen. Der Schwede konnte, begünstigt durch viel Chaos, das Safety Car und eine Menge Strafen, einen WM-Punkt für Sauber einfahren. Felipe Nasr verpasste die Punkteränge nur knapp, hatte im Ziel vier Sekunden Rückstand auf seinen Teamkollegen.

Fahrer zufrieden mit Ergebnis

Sichtlich zufrieden war Ericsson, die Durststrecke von sechs Rennen ohne Punkte endlich zu beenden. "Auf einer Strecke, die unserem Auto nicht so gut liegt, schließlich doch noch einen Punkt zu schaffen, ist eine schöne Sache", so der Schwede. "Den Start habe ich nicht ideal erwischt und verlor eine Position. Danach kam ich besser in Fahrt." Strategisch habe das Team die richtigen Entscheidungen zum richtigen Zeitpunkt getroffen. "Insgesamt denke ich, haben wir eine gute Leistung abgeliefert. Es freut mich, dass ich für das Team vor der Sommerpause noch einen Punkt holen konnte", sagte Ericsson.

Ericsson lag im Ziel knapp vor Nasr, Foto: Sutton
Ericsson lag im Ziel knapp vor Nasr, Foto: Sutton

Teamkollege Felipe Nasr versucht, aus dem elften Rang das Positive herauszufiltern. "Noch Elfter zu werden ist mehr, als wir nach dem Startplatz erwarten durften", sagte der Brasilianer. "Wir hatten eine gute Strategie im Rennen. Dennoch kam ich nicht weiter nach vorne, auch weil ich im Verkehr steckenblieb und dadurch Zeit verlor." Als Teamplayer ist Nasr froh über den Punkt, den Ericsson für Sauber geholt hat. "Ihm gelang ein Punkt und ich war nahe dran. Nichtsdestotrotz haben wir heute das Beste aus unseren Möglichkeiten gemacht. Nun blicken wir zuversichtlich dem Großen Preis von Belgien entgegen."

Kaltenborn erwartet stärkere zweite Hälfte

Teamchefin Monisha Kaltenborn weiß, worauf es bei einem solch turbulenten Rennverlauf ankommt: "Es war wichtig, fokussiert zu bleiben und die Ruhe zu bewahren. Das haben beide Fahrer getan und aus hinteren Startplätzen für das Team noch einen WM-Punkt geholt." Genauso erleichtert wie über den einen Punkt ist Kaltenborn auch über die Tatsache, dass mit dem Ungarn GP eines der schwierigsten Saisonrennen hinter dem Team liegt. "Nach der Sommerpause kommen Strecken, die unserem Auto mehr liegen. Zudem können wir mit Updates auf der Motoren- wie Chassis-Seite in diese Rennen gehen. Die Daten dieser Modifikationen stimmen uns positiv und werden uns das Potenzial geben, um in der Konstrukteurs-WM noch Plätze gutmachen zu können."