War die Formel 1 in Spanien lange Jahre nur eine Randerscheinung, erlebte der Sport mit Fernando Alonsos WM-Titeln mit Renault in den Jahren 2005 und 2006 einen kometenhaften Aufstieg. Wenig überraschend gilt der Mann aus Oviedo daher für viele junge spanische Piloten als absolutes Vorbild, war es schließlich er, der sie dazu verleitete, eine Motorsportkarriere einzuschlagen.

Einer jener jungen Spanier ist Carlos Sainz, der momentan in Diensten von Toro Rosso seine Rookie-Saison bestreitet. "Bei Fernando weiß man, dass er eine perfekte Runde im Qualifying, einen perfekten Start, eine perfekte erste Runde und jede Runde eines Grand Prix' innerhalb einer Zehntelsekunde hinbekommt", schwärmte der 20-Jährige gegenüber UOL Esporte von seinem Idol.

Zur falschen Zeit am falschen Ort

Alonsos WM-Titel liegen schon einige Zeit zurück, Foto: FIA
Alonsos WM-Titel liegen schon einige Zeit zurück, Foto: FIA

Nicht immer lief es für Alonso in seiner Laufbahn jedoch nach Wunsch. Bei Ferrari jagte der Spanier fünf Jahre vergeblich dem so heiß ersehnten Titel hinterher, und nun in Diensten von McLaren muss er schon froh sein, ab und zu einen Punkt zu ergattern. Sainz stellt sich allerdings vor sein Vorbild und hält nichts davon, ihm die Schuld für die stellenweise unglückliche Karriere in die Schuhe zu schieben.

"Ich glaube, es ist unmöglich zu sagen, dass jemand mit zwei Weltmeistertiteln und drei Vizetiteln mit Ferrari schlechte Entscheidungen trifft", stellte der Toro-Rosso-Pilot klar. Vielmehr habe Alonso schlicht und ergreifend Pech mit dem Timing gehabt. "Es gibt Zeiten, zu denen man einfach am falschen Ort ist", sagte Sainz. "Ich denke, er war einfach unglücklich."