Der Wirbel um die Exhumierung von Juan Manuel Fangio geht weiter. Der Argentinier soll nun doch wie geplant für DNA-Tests aus seiner Grabesstätte geholt werden. Am Donnerstag hatte ein Gericht das Projekt im Vorfeld gestoppt, da es eine ältere Vaterschaftsklage gibt als die von Oscar Espinoza. "Die Exhumierung wird stattfinden", teilte Richter Rodrigo Cataldo gegenüber argentinischen Medien mit.

"Vorsichtsmaßnahmen eines Richters können nicht die Maßnahmen verhindern, die ein anderer Richter beantragt hat", betonte er. "Die biologische Identität ist ein Menschenrecht, das nicht versperrt werden darf." Die Anwälte der Fangio Foundation haben den Richter allerdings gebeten, den Leichnam auf dem Friedhof von Balcare zu untersuchen und nicht nach Mar del Plata zu bringen.

Espinoza hatte seinen Antrag auf einen Vaterschaftstest 2013 gestellt und mit Briefen an seine Mutter, mit der Fangio lange liiert war, begründet, in denen der fünffache Weltmeister sich nach ihm erkundigt. Bereits 2008 hatte sich Ruben Vazquez an ein Gericht in La Plata gewandt, um seine Herkunft zu klären. Wie es in diesem Fall weitergehen wird, ist noch unklar.