Sebastian Vettel ist zurück am Podium, es ist das beste Ergebnis seit Monaco für den Deutschen. Den dritten Platz beim Großen Preis von Großbritannien hatte der Ferrari-Pilot allerdings nicht erwartet. Ein Ergebnis, mit dem sich Vettel am Sonntag, zwei Tage nach seinem 28. Geburtstag, selbst beschenkte.

Auf Rang sechs, einen Platz hinter Teamkollege Kimi Räikkönen, fuhr Vettel am Sonntag aus Startreihe drei los. Mit beiden Mercedes und Williams in Front hatte der Deutsche seinen Platz am Podest schon fast aufgegeben. "Am Anfang waren wir schlecht. Ich kam gar nicht gut weg", erzählt Vettel, der gleich beim Start einen Platz verloren hatte, Nico Hülkenberg zog im Force India vorbei. "Ich glaube wir haben die Bedingungen ein bisschen falsch eingeschätzt, ich hatte keinen Grip beim losfahren und einfach zu viel Durchdrehen der Räder", erklärt Vettel sein Start-Problem.

Nach einer Safety-Car-Phase aufgrund einer Kollision von Jenson Button, Romain Grosjean und Pastor Maldonado in Runde eins, verlor Vettel erneut. "Nach dem Re-Start habe ich zuerst einen Platz gewonnen, und dann wieder zwei verloren. Es wollte einfach nicht funktioniert", erzählt der Deutsche, der dann bis auf Rang neun zurück fiel.

Regen bringt Wende

Erst der einsetzende Regen und eine falsche Strategieentscheidung von Williams stellte die alte Rangordnung wieder her. Vettel, der sich mittlerweile auf Rang fünf vorgearbeitet hatte, fuhr bei einsetzendem Regen in Runde 43 zum richtigen Zeitpunkt an die Box. "Ich habe plötzlich gemerkt, dass wir mehr Regen bekommen, also habe ich reagiert, dem Team Bescheid gegeben und bin sofort in die Boxengasse abgebogen", so Vettel.

Auf Intermediates konnte der 28-Jährige wichtige Zeit gutmachen, sodass die später stoppenden Williams hinter den Deutschen zurückfielen. "Es war ein großes Risiko, aber auch eine Chance. Ich glaube, wir haben uns gut angestellt und sind zum richtigen Zeitpunkt reingekommen. Davon haben wir profitiert", erzählt Vettel nach dem Rennen.

Anschließend stellten Felipe Massa und Valtteri Bottas keine Gefahr mehr dar. Der Ferrari-Pilot konnte seinen dritten Rang sicher nach Hause fahren. "Ohne den Regen wäre ich sicher nicht am Podium", weiß der Ferrari-Pilot. "Wir haben die Zähne zusammengebissen und abgewartet bis der Regen kam. Mein Team und ich haben die perfekte Wahl getroffen", freut sich Vettel am Sonntag in Silverstone. Gibt aber auch zu: "Es ist ein perfektes Ergebnis, dass wir so gar nicht verdient haben."

Das Podium in Silverstone: Nico Rosberg, Lewis Hamilton mit Ingenieur Peter Bonnington und Sebastian Vettel, Foto: Sutton
Das Podium in Silverstone: Nico Rosberg, Lewis Hamilton mit Ingenieur Peter Bonnington und Sebastian Vettel, Foto: Sutton

Lewis Hamilton holt sich währenddessen in Silverstone seinen 38. Formel-1-Sieg ab, gefolgt von Nico Rosberg auf Platz zwei. Felipe Massa und Valtteri Bottas kamen enttäuscht auf den Plätzen vier und fünf ins Ziel. Vettels Teamkollege Kimi Räikkönen kam am Ende nur auf Rang acht. Mit 135 Punkten liegt Vettel nun auf Rang drei in der WM-Wertung, 32 Punkte hinter Nico Rosberg und 59 hinter dem WM-Führenden Lewis Hamilton, der mit 194 Zählern die Rangliste weiterhin anführt.