Japaner und ihr Stolz. Das ist ein ganz spezielles Thema. Nach dem überragenden Auftritt des Toyota Teams an diesem Wochenende und dem sensationellen Abschneiden beim erfolgreichsten Grand Prix der noch jungen Teamgeschichte, ist es aber absolut nachvollziehbar, dass die Weiß-Roten aus Köln-Marsdorf besonderen Wert auf ihre Spitzenvorstellung legen.

Sogar die Wortspiele kamen dabei nicht zu kurz. So freuen sich die Japaner in ihrer Presseaussendung über einen "*Trulli* outstanding drive from Jarno", was natürlich nichts anderes als eine "truely outstanding" Performance des Italieners, also eine wahrhaft außergewöhnliche Leistung, herausheben soll.

In einer eigenen Pressemeldung hoben die Weiß-Roten zudem heraus, dass man besonders stolz darauf sei mit allen vier Motoren - spricht sowohl jenen von Jarno und Ralf als auch den Jordan-Kundentriebwerken von Narain Karthikeyan und Tiago Monteiro - die volle Renndistanz der ersten beiden Rennwochenenden zurückgelegt zu haben. Und dies ohne jegliche Probleme! Bei Erzrivale Honda sah dies ein klein bisschen anders aus...

"Ich hatte einen exzellenten Start und konnte problemlos meinen zweiten Platz hinter Fernando behaupten und meinen Vorsprung vor Giancarlo ausbauen", schilderte der Zweitplatzierte, der in der Nacht zum Samstag einen schweren Schicksalsschlag mit dem Tod eines engen Freundes hinnehmen musste. "Ich hatte ein problemfreies Rennen und konnte die Autos hinter mir kontrollieren. Es war ein großartiges Ergebnis und ich bin sicher, dass dies der Start zu noch größeren Leistungen sein wird."

Ralf Schumacher freute sich ebenfalls über das "wundervolle Ergebnis" seines Teams. "Es war für mich ein gutes, aber schwieriges Rennen. Ich konnte die ersten zehn Runden nicht überholen und hatte dann entweder Graining oder Blasenbildung", klagte der Deutsche über den Zustand seiner Michelin-Walzen. "Danach hatte ich einen Zusammenstoss mit Webber, wobei mein Auto aerodynamisch in Mitleidenschaft gezogen wurde, was böse Vibrationen auslöste." Entsprechend "glücklich" ist Ralf auf Rang fünf ins Ziel gekommen zu sein.

"Es hat vier Jahre der Vorbereitung und drei Jahre des Rennfahrens gebraucht um dieses fantastische Resultat zu erreichen", ließ Teamchef Tsutomu Tomita seinen Blick bis zu den Anfängen des Toyota F1-Projekts anno 2001 zurückschweifen. "Wir wissen, dass wir dieses Ergebnis bestätigen müssen, aber ich sehe dies als den ersten Schritt an."