Bis 2014 machte die Formel 1 einen Bogen um Länder der ehemaligen Sowjetunion. Im vergangenen Jahr fand schließlich der erste Große Preis von Russland in Sochi statt, 2016 soll es ein Rennen in Aserbaidschan geben. Vertreter der Kaukasus-Republik äußerten zuletzt zudem ihre Hoffnung, dass bald ein Formel-1-Team unter aserbaidschanischer Flagge fahren könnte. Dem möchte Russland in nichts nachstehen.

"Es ist falsch, dass Aserbaidschan bereits eine Strategie für ein Formel-1-Team entwickelt und Russland nicht", erklärte Igor Ermilin, Präsidentenberater des russischen Automobilverbandes. "Die Regierung von Aserbaidschan glaubt, dass es für eine adäquate Präsentation ihres Landes ein eigenes Team sowie einen eigenen Fahrer braucht. Russland sollte da nicht hinterherhinken", so Ermilin gegenüber der russischen Zeitung Championat.

Vitali Petrov war der erste russische Pilot, der es in die Formel 1 geschafft hatte, Foto: Sutton
Vitali Petrov war der erste russische Pilot, der es in die Formel 1 geschafft hatte, Foto: Sutton

Am Erfolg des Vorhabens zweifelt Ermilin keinesfalls. Die Zielsetzung ist jedenfalls bereits weit oben angesiedelt. "Nach jetzigem Stand sehe ich kein Problem, ein russisches Team zu formen, dass das Potenzial hat, zu den fünf besten Rennteams der Welt zu gehören", gibt sich Ermilin selbstbewusst. Die Technologie mache es möglich. "Mit unserer Technologie, besonders in der Raumfahrt und bei Militärflugzeugen, mit klugen und talentierten Leuten und der Präsenz von großen russischen Unternehmen, die die Finanzierung bereitstellen, können wir den Leuten unsere Errungenschaften präsentieren", ist Ermilin überzeugt.