In Kanada zog Nico Rosberg im Qualifying-Duell der Silberpfeile gegen Lewis Hamilton den Kürzeren. Rosberg begründete die Niederlage mit einem schlechten Reifensatz. Nun hat sich Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery in die Diskussion um die Qualität der unterschiedlichen Reifensätze eingeschaltet.

Der Pirelli-Boss spricht von kleinen Abweichungen, die zwischen unterschiedlichen Reifensätzen immer wieder auftauchen können. "Reifen sind aus Gummi und aus verstärkendem Material gefertigt, nicht aus stabilen Werkstoffen wie Metall. Sobald Luft eingefüllt wird, gibt es natürliche Abweichungen", erläutert Hembery. Diese Abweichungen können, laut Hembery, durchaus Auswirkungen auf die Rundenzeiten haben. Somit stützt er also Rosbergs These.

Von einer Reifenlotterie will er aber trotzdem nichts wissen: "Die Varianz unseres Produktes ist extrem gering. Das Niveau, auf dem wir im Labor testen und mit dem für chemische Kriterien der Reifen ermitteln, ist extrem hoch. So präzise, wie wir verfahren, hat es die Formel 1 bestimmt noch nicht erlebt", versichert er. Zudem hätten zum Beispiel der Reifendruck und Gewichts-Balance deutlich mehr Einfluss auf die Performance der Autos.