Der 17. Juni gilt als Stichtag für all jene Hersteller, die Interesse daran haben, die Formel 1 in den Jahren 2017, 2018 und 2019 mit Reifen auszurüsten. Während Pirelli sich erneut bewerben wird, ist bei Michelin noch keine Entscheidung darüber gefallen, ob man am Ausschreibungsprozess teilnehmen wird.

"Wir geben uns noch ein paar Tage, um zu entscheiden, aber wie es momentan aussieht, ist es mindestens 50/50", bezifferte Motorsportchef Pascal Couasnon gegenüber Motorsport.com die Chancen, dass der französische Hersteller gegen Pirelli in den Ring steigen wird. "Wir haben unseren Ideen und über diese Ideen gesprochen, und wollen den Teams die Möglichkeit geben, sie gut zu prüfen."

Große Reifen bevorzugt

Michelin ließ bereits anklingen, dass man kein Interesse daran habe, 13-Zoll-Reifen, wie sie momentan verwendet werden, zu liefern. "Es ist klar, dass Michelin offen ist, um solche Dinge zu diskutieren, aber wir glauben, dass es keinen Sinn machen würde, deshalb wird es extrem schwierig für uns", meinte Couasnon, der einen größeren Durchmesser bevorzugen würde.

Zu einem Reifenkrieg wird es nicht kommen, Foto: Sutton
Zu einem Reifenkrieg wird es nicht kommen, Foto: Sutton

Bei Pirelli glaubt man indessen, dass das Maß der Pneus aus Gewichtsgründen unverändert bleiben wird. "Ich habe das Gefühl, dass wir viel breitere Reifen bekommen werden, aber weiterhin mit 13 Zoll", meinte Motorsportdirektor Paul Hembery jüngst.

Eine Entscheidung über die Teilnahme am Ausschreibungsverfahren soll bei Michelin dem Vernehmen nach in einer Sitzung zu Beginn der nächsten Woche fallen. Fest steht, dass es weiterhin nur einen Reifenausrüster in der Formel 1 geben wird. Ein Reifenkrieg, wie es ihn einst zwischen Michelin und Bridgestone gab, ist damit ausgeschlossen.