Nach dem erfolgreichen Monaco GP war zwar erwartet worden, dass Red Bull auf der Power-Strecke auf der Ile Notre Dome Probleme haben würde, doch der 14. Platz im 1. freien Training stand definitiv nicht im Red-Bull-Drehbuch für den Großen Preis von Kanada. In der zweiten Session ging der australische Strahlemann, der sich auch vom Regen seine gute Laune nicht vertreiben ließ, mit einem stark modifizierten Setup auf die Strecke und landete letztlich auf einem wenig aussagekräftigen zehnten Platz, knapp hinter seinem Teamkollegen Daniil Kvyat.

"Wir wären hinsichtlich der Performance lieber etwas besser aufgestellt", gab der Strahlemann aus Down Under zu Protokoll, nachdem er im zweiten Training in 1:17.111 Minuten satte 1,6 Sekunden schneller fuhr als noch im Vormittagstraining, in dem er mit einem Setup-Experiment in die falsche Richtung gebaut hatte. "Wir haben zwischen den beiden Sessions sehr große Änderungen am Fahrzeug vorgenommen", erklärte er. "Wir lagen im ersten Training ein bisschen zurück, aber haben am Nachmittag auf ein konventionelleres Setup gesetzt."

Der Umbau habe sich durchaus ausgewirkt, versicherte er, doch so richtig ausprobieren konnte er seinen klassisch abgestimmten RB11 nicht mehr. "Es klappte besser, aber wir konnten nicht mehr genug Runden zurücklegen. Und wir müssen noch immer einen weiteren Schritt machen." Der Grund dafür liegt in der Konkurrenz mit einem Stern auf der Motorhaube: "Es ist recht eng; Lotus und Force India haben ihren Fehdehandschuh hingeworfen, was eine ziemliche Überraschung war. Aber ich denke, wenn wir es richtig hinbekommen, sollten wir uns vor sie schieben können." Im 3. freien Training wird für Ricciardo und Red Bull also noch einiges an Arbeit anstehen.