Mit einem Tag Verspätung begann das Toyota Team seinen Testeinsatz im südspanischen Jerez de la Frontera. Nachdem dort an zwei Tagen in Folge Ferrari-Tester Marc Gené in seinem F2004 M die Bestzeiten gehalten hatte (am ersten Tag noch ganz auf sich allein gestellt), setzte sich am Donnerstag Toyota-Tester Ricardo Zonta in einem TF104B an die Spitze des Feldes und blieb dabei nur wenige Zehntel über dem diesjährigen Rekord von Jenson Button sowie dem inoffiziellen Streckenrekord von Michael Schumacher aus dem Vorjahr.

Dabei war der Brasilianer gut eine halbe Sekunde schneller als sein bester Verfolger Alexander Wurz im MP4-19B. Der dritte Rang ging an den Franzosen Franck Montagny, der heute bekannt gab, dass er für Audi an den 24h von Le Mans teilnehmen wird.

Neben Montagny war auch der junge Finne Heikki Kovalainen für Renault im Einsatz. Der RoC-Gewinner fuhr in einem R24 des Vorjahres und belegte den achten Rang der Zeitentabelle.

Der zweite Toyota-Mann, Ralf Schumacher, landete unterdessen nach 58 absolvierten Umläufen auf dem vierten Platz vor dem neuen F2005, welchen Luca Badoer mit nach Jerez gebracht hat.

Während sich der Italiener auf Setuparbeiten am neuen Ferrari konzentrierte, spulte sein Testteamkollege Marc Gené Reifentests für Bridgestone ab, welche ihm letzten Endes den neunten Gesamtrang einbrachten.

Wie Toyota, Renault und Ferrari testete auch British American Racing mit je einem neuen und einem alten Auto. Allerdings schloss bei den Weißen der Brasilianer Enrique Bernoldi den Tag im 2005er Hybridwagen vor seinem britischen Kollegen Anthony Davidson im neuen 007 ab.

Für Williams war Antonio Pizzonia im Testeinsatz. Sein FW27 schaffte 76 Runden, war aber nur für die zehntbeste und damit langsamste Zeit gut.

Die Stimmen aus Jerez

Christian Silk, Renault Chief Test Engineer:
Wir erlebten einen guten Start in unseren Jerez-Test. Nachdem die Streckenbedingungen sich verbessert hatten, lag unsere Priorität darauf so viele Runden wie möglich zu fahren und dabei Reifentests zu bestreiten. Beide Fahrer absolvierten ihre Programme und sammelten positive Ergebnisse.

Tim Newton, Test Team Manager WilliamsF1:
Unser Hauptaugenmerk lag heute darauf unsere Kühlsysteme für die erwarteten Bedingungen in Malaysia vorzubereiten. Zudem achteten wir auch auf die Bremsen im Hinblick auf Bahrain und Imola, wo beide Kurse den Bremsen sehr viel abverlangen. Außerdem testeten wir verschiedene Reifenmischungen.

Alex Wurz, McLaren:
Der heutige Tag verlief positiv. Unser Fokus lag auf den Michelinreifen für Bahrain, welche Pedro morgen weiter testen wird.

Die Testzeiten aus Jerez

Platz Fahrer (Team) Reifen Zeit Runden
1. Ricardo Zonta (Toyota) M 1:15.708 112
2. Alex Wurz (McLaren MP4-19B) M 1:16.324 149
3. Franck Montagny (Renault) M 1:17.324 109
4. Ralf Schumacher (Toyota TF105) M 1:17.418 58
5. Luca Badoer (Ferrari) B 1:18.155 74
6. Enrique Bernoldi (B·A·R 006) M 1:18.250 121
7. Anthony Davidson (B·A·R) M 1:18.324 123
8. Heikki Kovalainen (Renault R24) M 1:18.327 86
9. Marc Gené (Ferrari F2004 M) B 1:18.378 63
10. Antonio Pizzonia (Williams) M 1:18.592 76