Kein Einstand nach Maß für Sauber-Testfahrer Raffaele Marciello in Spanien. Direkt aus dem Ferrari, stieg der Italiener am zweiten Testtag in den Sauber um - und crashte. "Ich habe das Auto verloren und bin gecrasht", so die kurze Zusammenfassung des Unfalls bei Motorsport-Magazin.com.

Bereits nach einer halben Stunde Fahrzeit fuhr der Sauber-Testfahrer den C34 in Kurve drei in die Mauer. "Wir haben vorsichtige Runden absolviert und die Reifen waren wirklich kalt", versuchte er sich zu rechtfertigen. Mit seinem Unfall löste der Italiener die erste von drei roten Flaggen des Tages aus und wurde für die kommenden drei Stunden zum Zuschauer degradiert. Sauber musste das Auto zunächst untersuchen und die Probleme beheben - für den 20-Jährigen keine einfache Situation.

Der Sauber von Raffaele Marciello kam auf dem Abschleppwagen zurück, Foto: Motorsport-Magazin.com
Der Sauber von Raffaele Marciello kam auf dem Abschleppwagen zurück, Foto: Motorsport-Magazin.com

"Es war glücklicherweise nicht so schlimm, sondern nur eine kleine Beschädigung", so Marciello weiter. "Aber es tat mir für das Team leid. Wir haben nicht so viele Testtage und dadurch ein bisschen Zeit verloren." Mit 75 Runden am Nachmittag holte der Italiener zwar etwas der verlorenen Zeit wieder herein, blieb mit 2,749 Sekunden Rückstand aber am Ende des Zeitenklassements.

Mit Zurückhaltung nach seinem Testunfall hatte das aber nichts zu tun. Auch nach seinem Crash ging der Italiener ans Limit. "Wir sind Rennfahrer und versuchen immer schnell zu fahren", sagte er gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Das kann immer passieren. Es war schließlich mein erster Unfall in einem Formel-1-Auto - es gibt immer ein erstes Mal."

Vergleich zwischen Ferrari und Sauber schwierig

Nach zwei Tagen Formel 1 geht es für den Italiener nun zurück in die GP2. Nicht, ohne vorher einen Vergleich zwischen seinen beiden Arbeitsgeräten während der Testfahrten zu ziehen: Am Dienstag pilotierte er den Ferrari und am Mittwoch den Sauber. Der gleiche Motor, aber ein schwieriger Vergleich. "Sicherlich hatte ich im Roten mehr Grip, aber das ist auch eine andere Gewichtsklasse. Sauber versucht um Punkte zu kämpfen, Ferrari um etwas anderes", erinnerte er.