Ausgerechnet beim Europa-Auftakt in Spanien riss bei Lotus eine Serie. Zum ersten Mal in dieser Saison gelang es keinem der beiden Piloten, in Q3 einzuziehen. Romain Grosjean startet von Platz elf, Pastor Maldonado direkt dahinter von Platz zwölf. Lange Gesichter gab es dennoch nicht. "Wir können zufrieden damit sein, wo wir nach dem Qualifying stehen. Nach dem Vormittag dachten wir nicht, dass wir es in Q2 schaffen würden, aber wir haben seit dem dritten Freien Training gute Fortschritte erzielt", zeigte Grosjean auf.

Grosjean versicherte, dass es nicht der Patzer in Kurve zehn war, der ihm den Einzug in Q3 verhagelte. "Ich hatte massiv blockierende Räder, was wir uns nicht wirklich erklären konnten. Ich habe Grip verloren, aber danach war es meine Schuld. Weil ich keine gute Übersetzung gewählt habe, bin ich zur nächsten Kurve in einem zu hohen Gang gefahren. Das hat für Untersteuern gesorgt", berichtete er auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com. "Das hat die Position aber überhaupt nicht verändert."

Platz elf konnte er positiv abgewinnen, dass er damit auf der sauberen Seite des Starterfelds steht. Zudem habe er viele neue Reifen für das Rennen am Sonntag. "Natürlich bin ich ein Rennfahrer und will immer mehr, was mich manchmal etwas teuer zu stehen kommen kann. Aber es war gut, nach einem komplizierten Start ins Wochenende am Samstagnachmittag kämpfen zu können", sagte er. "Wir hoffen am Sonntag auf Punkte, nachdem wir in den letzten zwei Rennen auch punkten konnten. Es sollte am Sonntag einige schöne Überholmöglichkeiten geben, auch wenn es hier in Barcelona knifflig sein kann."

Positiv stimmte ihn außerdem die Rennpace, die sein Teamkollege bei seinen Longruns am Freitag an den Tag legte. Grosjean selbst kam nicht dazu, das Rennen zu simulieren. "Die Rennpace von Pastor war am Freitag ziemlich gut, besser als Toro Rosso, denke ich, und so gut wie die der Red Bulls", erklärte er gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Hoffentlich ist meine [Rennpace] genauso gut oder sogar noch besser."

Maldonado offenbarte, dass Lotus für das Qualifying eine andere Strategie wählte, nachdem das Team erkannte, dass die Pace auf eine Runde nicht viel Potential hatte. "Daher haben wir auf das Rennen geschaut und auf die Strategie, mit der wir dort Positionen gutmachen können, vor allem mit einem zusätzlichen Satz neuer Reifen in Relation zu unseren Rivalen", erläuterte er. "Das Qualifying war eigentlich nicht allzu schlecht, wenn man bedenkt, wo wir am Freitag und am Morgen waren, als wir sehr hart daran gearbeitet haben, etwas Balance mit dem Auto zu finden."