Vor dem Start in das erste Rennwochenende standen zwei große Fragezeichen und Unsicherheitsfaktoren für das neue Additions-Qualifying fest: Das unbekannte wahre Kräfteverhältnis der Top-Teams und das neue Qualifyingsystem an sich.

Nach dem ersten Qualifying heute Morgen kommt nun noch ein weiterer Schlüsselfaktor hinzu: Das Wetter. Dieses verhagelte aber nicht nur die 1. Qualifyingsession, deren Ergebnis nur eine Aussagekraft über das Wetterglück oder Pech der Fahrer besitzt, sondern auch die Pole-Chancen vieler Spitzenpiloten.

Denn so lange es im 2. Qualifying am Sonntagmorgen nicht genauso chaotisch zugeht, wird niemand unter normalen trockenen oder konstant nassen Bedingungen die addierte Bestzeit von Giancarlo Fisichella schlagen können. Dieser weist allein auf den Zweitplatzierten Jarno Trulli gute zwei Sekunden Vorsprung auf.

Erst recht unmöglich wird es für die McLaren-Piloten oder gar Michael Schumacher die elf respektive fast 25 Sekunden Rückstand auf den Italiener aufweisen.

Vorhersagen über die Startaufstellung zum ersten Grand Prix des Jahres lassen sich also nur für ein wettertechnisch konstantes Qualifying machen - und dann wird die Ergebnisliste nur marginal anders aussehen als jene des 1. Qualifyings.

So könnten sich zwischen den Rängen drei und fünf oder neun bis zwölf einige Verschiebungen durch gute Runden oder kleinere Fahrfehler ergeben, große Sprünge ins vordere Drittel der Ergebnislisten dürften aber wohl keinem gelingen.

Sollte das 2. Qualifying, wie es das Wetter vorhersagt, aber genauso chaotisch und vom Wetter beeinträchtigt werden wie das erste, dann können bis auf Felipe Massa und Takuma Sato, die keine Zeit vorweisen können, alle noch ganz noch vorne fahren oder ganz noch hinten durchgereicht werden.