Bereits vor dem Motorschaden von Daniel Ricciardo auf der Zielgerade des Bahrain International Circuit hatte Dr. Helmut Marko im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com erklärt: "Die Priorität bei Renault ist jetzt einmal die Haltbarkeit. Als nächstes die Fahrbarkeit und dann geht es an die Leistung. Renault hat den Zeitplan." Am Rande des Show-Events von Red Bull in Wien verdeutlichte er nun: "Realistisch betrachtet werden wir erst gegen Saisonende annähernd die PS-Zahlen von Mercedes und Ferrari haben."

Red Bull habe alle Anstrengungen unternommen, um wieder das beste Chassis zu bauen. "Aber Motorsport ohne Motor ist schwierig. Es wird sicher bis Jahresende dauern, bis man alle Probleme im Griff hat", unterstrich Marko. "Die letzten Schäden, speziell von Ricciardo und Max Verstappen, sind für Renault völlig unerwartet gekommen", spielte er auch auf das noch ungeklärte vorzeitige Aus bei Toro Rosso an.

Die Prognosen für Red Bulls Heimrennen im Juni in Österreich sind daher düster. Marko sieht nur mit Schützenhilfe von Petrus Chancen für sein Team. "Was uns dort retten könnte, wäre Regen im Q3 und zehn Minuten nach dem Start. Dann könnten wir mitmischen", meinte er. Fatalismus und Humor mischen sich auch bei Daniel Ricciardo, wenn er sagt: "Ich habe ja eine gute Beziehung zu meinem Motor. Gestern waren wir sogar gemeinsam Frühstücken."