Nur die Unterschrift von Ferrari fehle Paul Stoddart noch um am Großen Preis von Australien mit seinen 2004er Autos teilnehmen zu dürfen. Dies zumindest sagt der Australier. Indes mehren sich die Stimmen, wonach die Unterschriftenliste der acht anderen Teambosse vom letzten September datiert sei und deshalb auch noch Eddie Jordan und Tony Purnell für Jordan respektive Jaguar unterschrieben hätten.

Und die neuen Jaguar-Besitzer von Red Bull sind in Person von Sportdirektor Christian Horner nicht gerade begeistert von Stoddarts Aktion. "Ich sympathisiere mit seiner Position, aber Regeln sind nun einmal Regeln", verriet Horner gegenüber Reuters. "Regeln gibt es aus einem bestimmten Grund und wir müssen sie alle akzeptieren. Meine Position und die von Red Bull ist, dass nichts frustrierender wäre als bei unserem Debütrennen hinter einem Minardi Neunter zu werden und so einen Punkt zu verlieren."

Davon abgesehen, dass dies nicht gerade von viel Vertrauen in den neuen RB1 spricht, welcher trotz der durch den Ford-Ausstieg ausgelösten Probleme noch besser sein sollte als der letztjährige Minardi, dürfte diese Angst sicherlich nicht nur bei Red Bull, sondern auch bei Jordan vorherrschen, weswegen durchaus berechtigte Zweifel an einer Unterschrift der neuen Midland-Führung bestehen.

Da Minardi sein noch ungetestetes 2005er Aerodynamikpaket in Melbourne hat, könnte man dieses an den Vorjahreswagen montieren. Zudem besteht die Möglichkeit den 2004er Front- und Heckflügeln mit diversen Werkzeugen wie Sägen näher zu kommen um so dem Geist des Reglements zu entsprechend. Stoddart betont dabei: "Wir wären dann aber meilenweit abgeschlagen." Die Frage ist ob sie dies mit dem 2004er Boliden, der immerhin eine mehr als nur seichte Evolution eines vier Jahre alten Minardi ist, nicht ohnehin wären...