Der Saisonauftakt in Downunder ist in jedem Jahr auf's Neue ein logistischer Kraftakt für die zehn F1-Rennställe. Autos, Ersatzteile, Teammitglieder und sonstiges Equipment muss auf den fünften Kontinent verfrachtet werden, um nur wenige Tage später schon wieder die Reise in Richtung Malaysia anzutreten. Am Beispiel von McLaren Mercedes zeigen wir Ihnen auf, wie die Teams diese Aufgaben meistern.

See-Fracht

  • Fünf Tonnen an Ausrüstung werden zu jedem der drei Überseerennen zu Saisonbeginn (Australien, Malaysia, Bahrain) per Seefracht verschickt. Darin enthalten sind alle auch vor Ort erwerb- oder produzierbaren Teile wie Kabel, Generatoren, Tische, Transportwägen, Bildschirme und Stellwände. Von all diesen Gegenständen existieren drei Sätze, die nach den drei Überseerennen für die restlichen Grand Prix durchrotieren.
  • Das Equipment füllt einen 40 Fuß See-Container.
  • Die See-Fracht für Australien wurde bereits in der ersten Januar-Woche auf die Reise geschickt. Jene für Malaysia ging in der ersten Februar-Woche auf Reisen, die für Bahrain verlässt das McLaren Technology Centre in dieser Woche vor dem Australien GP.
  • Die See-Fracht für den Saisonauftakt kam in der letzten Woche in Downunder an und wurde dort bis zu ihrer Auslieferung in den Albert Park am letzten Sonntag zwischengelagert.
  • Auch das Benzin und alle anderen gefährlichen Verbrauchsmittel wurden per Schiff nach Australien transportiert.

Luft-Fracht

  • 27 Tonnen Fracht und drei komplette Autos wurden per Luft-Fracht nach Australien gebracht. Darin enthalten sind alle Ersatzteile, Boxenausrüstung, Werkzeuge, Tankwägen, Funksysteme und alles Hi-Tech-Equipment.
  • Der komplette Ausrüstungssatz der per Luftfracht nach Australien ging, verließ die McLaren Fabrik um 06:00 Uhr am letzten Freitag und kehrt erst nach Bahrain wieder dorthin zurück.
  • Die Luft-Fracht wird der FOM am Flughafen London-Stansted übergeben und dort in einen der vier FOM-Jumbos verpackt. Die Fracht kam am Sonntagmorgen in Australien an und wurde dort direkt zusammen mit der See-Fracht an die Rennstrecke geliefert.
  • Verpackt ist die Luft-Fracht in sechs Metallcontainer der Größe 3 x 3 x 2 Meter. Zudem gehören zwei Paletten Schachtelboxen der gleichen Maße sowie eine Ersatzchassisbox zum Frachtumfang.
  • Das Verpacken für den Australien GP began vor sieben Wochen, als die Ausrüstung vom Barcelona Test am 19. und 20. Februar zurückkehrte.

MP4-20

  • Drei komplette Autos werden per Luft-Fracht zu den ersten drei Grand Prix geflogen. Zudem ein Ersatzchassis.
  • Zum Transport werden die Front- und Heckflügel, die Lenkräder, die Spiegel und die seitlichen Windabweiser abmontiert. Schützende Holzplatten werden rund um das Auto angebracht. Am Heck wird das Getriebe durch einen Stoßfänger geschützt.
  • An der Front wird eine "Reisenase" angebracht, um die Innereien des Autos zu schützen.

Personal

  • Das Team schickt ungefähr 95 Personen zu jedem der drei Überseerennen. Dies beinhaltet auch Fahrer, Teammanagement, Ingenieure, das Rennteam sowie die Marketing- und Catering Leute.
  • Zu diesem Zweck werden über 80 Hotelzimmer für die Teammitglieder und Partner gebucht.
  • Kimi Räikkönen und Juan Pablo Montoya kamen am Montag in Australien an. Pedro de la Rosa landete am Dienstag. Nach dem Rennen werden die beiden Stammfahrer nach Kuala Lumpur und Singapur reisen, um sich auf den Malaysia GP vorzubereiten. Pedro wird hingegen nach Europa zurückkehren um das Testprogramm in Jerez mit Alexander Wurz fortzusetzen.
  • Die Unterstützung für das Rennteam verließ Großbritannien am Freitag und Samstag und erreichte Australien zum Empfang aller See- und Luftfrachtteile am Sonntag. Sie reisen nach dem Rennen direkt nach Malaysia.