Qualifying

Das neue Qualifying sieht ein normales Einrunden-Qualifying mit "freier Spritwahl" am Samstagnachmittag sowie ein Einrunden-Qualifying am Sonntagmorgen vor, bei welchem die Piloten mit jener Spritmenge und jenem Reifensatz starten müssen, mit welchem sie auch das folgende Rennen bestreiten werden. Die Startaufstellung ergibt sich dann aus der Addition beider Qualifyingläufe von Samstag und Sonntag. Achtung: Es gibt Bestrebungen dieses Qualifying-Format aufgrund seiner angeblichen "TV-Untauglichkeit" schon vor dem Debüt wieder zu kippen und ein abermals neues Format einzuführen.

Aerodynamik

Der Frontflügel wird um 5 cm angehoben und muss damit 15 cm über dem Boden angebracht werden. Der Heckflügel rückt 15 cm weiter nach vorne. Die Höhe des Diffusors wird auf ein Maximum von 125 cm beschnitten und die Bodenplatte muss 12 cm vor den Hinterrädern enden.

Reifen

Es ist nur noch ein Reifensatz für das Qualifying und Rennen erlaubt. Der Grund hierfür ist, dass die FIA fest daran glaubt, dass ein härterer Reifen die Kurvengeschwindigkeiten senken wird.

Im Detail bedeutet dies, dass die Fahrer am Freitag zwei Reifensätze zur Verfügung gestellt bekommen, die unterschiedliche Spezifikationen aufweisen. Bis Samstagmorgen (bei einem verregneten Freitag fallweise auch bis zu einem späteren Zeitpunkt) müssen sich die Fahrer dann für eine der beiden Spezifikationen entscheiden, von welcher sie erneut zwei neue Reifensätze erhalten. Die alten Reifen werden eingezogen. Während einer der beiden neuen Sätze für die freien Samstagstraining verwendet wird, muss der zweite Satz sowohl im Qualifying als auch im Rennen verwendet werden.

Die Reifen dürfen nur dann - ohne Strafe - gewechselt werden, wenn sie einen offensichtlichen Schaden aufweisen (etwa weil sie über Trümmerteile gefahren sind) oder eine Gefahr besteht. Als Ersatzreifen stehen allerdings nur die im freien Samstagstraining verwendeten Reifen zur Verfügung. Keiner neuer Reifensatz.

Etwas großzügiger fällt die Regelung bei Regen aus. Dann stehen jedem Fahrer vier Regenreifensätze sowie drei Sätze extremer Regenreifen zur Verfügung. Die Regenreifen dürfen während des Rennens gewechselt werden. Zudem darf nur im Regen gleichzeitig zum Reifenwechsel auch nachgetankt werden. Bei trockenen Bedingungen heißt es zum Nachtanken einen Extrastopp einzulegen.

Bei Mischbedingungen gilt: Sollte es zu Beginn trocken sein, dann regnen und dann wieder abtrocknen, so müssen die Fahrer für den zweiten Trockenstint erneut die ersten Trockenreifen aufziehen.

Motoren

Jeder Motor muss zwei Rennen lang halten. Damit sollen die Motoren weniger Power haben und die Rennautos eingebremst werden. Zur Kontrolle werden die Aggregate innerhalb von zwei Stunden nach Rennende von der FIA versiegelt.

Bei einem Motorwechsel vor dem Qualifying verliert der Fahrer zehn Startplätze. Bei einem Motorwechsel nach dem Qualifying muss der Fahrer sich hinten einreihen. Sollte ein Fahrer einen Grand Prix nicht beenden, so darf er beim nächsten Rennen einen neuen Motor verwenden.

Startabbruch & Unterbrechungen

Sollte ein Fahrer beim Start nicht wegkommen, wird dieser nicht mehr komplett abgebrochen und das Startprozedere von Neuem gestartet. Stattdessen gehen die anderen Piloten auf eine weitere Einführungsrunde, während der havarierte Bolide in die Box geschoben wird. Dieser darf dabei nicht neu gestartet werden. Die Renndistanz wird um eine Runde verkürzt und der Pilot darf aus der Boxengasse hinterherfahren.

Sollte die Strecke während eines Rennens blockiert oder nicht befahrbar sein, wird der Grand Prix nicht mehr abgebrochen, sondern nur noch vorübergehend gestoppt. Die Fahrer müssen dann in der aktuellen Rennreihenfolge auf der Zielgeraden anhalten und ihre Autos abstellen. Nachtanken ist nicht erlaubt - außer man befindet sich zum Zeitpunkt der Unterbrechung gerade in der Box, allerdings muss man sich dann hinten anstellen. Der Neustart erfolgt hinter dem Safety-Car, welches spätestens nach zwei Runden in die Box geht. Die Rennzeit läuft während der Unterbrechung weiter, weshalb der Grand Prix möglicherweise die zwei Stundengrenze erreicht. Zudem darf das Safety-Car das Feld seit diesem Jahr auch durch die Boxengasse führen.

Elektronik & Sonstiges

Variable Drehzahlbegrenzer wurden verboten, wobei der Begrenzer erst ab 1.00 Umdrehungen unter der Maximaldrehzahl einsetzen darf. Bei den Schaltvorgängen sind mindestens 200 Millisekunden für das Hochschalten und mindestens 300 Millisekunden für das Runterschalten vorgeschrieben.

Zudem ist vorgeschrieben, dass alle Chassisanbauteile mit scharfen Kohlefaserkanten einen Kevlarmantel erhalten. Dieser soll vor den gefährlichen beinahe unsichtbaren Splittern auf der Strecke schützen und Reifenschäden vorbeugen.

Das Rennwochenend-Format 2005

Freitag
11:00 - 12:00 Uhr 1. Freies Training
14:00 - 15:00 Uhr 2. Freies Training
Samstag
09:00 - 09:45 Uhr 3. Freies Training
10:15 - 11:00 Uhr 4. Freies Training
13:00 Uhr 1. Qualifying
Sonntag
10:00 Uhr 2. Qualifying
14:00 Uhr Rennen