Manor Marussia muss zum Rapport vor die Stewards und erklären, warum es nicht am Qualifying teilgenommen hat. Um 20 Uhr australischer Zeit soll ein Repräsentant des Teams vor den Stewards erscheinen.

"Die Stewards fordern, dass Sie eine schriftliche Aussage abgeben, in der Sie erklären, warum das Team nicht am Qualifying zum Australien Grand Prix 2015 teilgenommen hat. Und das obwohl sie am 20. Februar ein Schreiben der FIA erhalten haben", so die offizielle Mitteilung.

Das Team hatte sich nach langem Kampf über den Winter aus der Insolvenz befreit und war mit überarbeiteten 2014er-Boliden nach Australien gereist. Dort verließen die Autos aber kein einziges Mal die Box in Richtung Strecke. Während des Insolvenz-Prozesses wurden die Daten von den Servern gelöscht und somit war das Team über das gesamte Wochenende damit beschäftigt, die fehlende Software wieder herzustellen.

Warten und zusehen anstatt zu fahren, Foto: Sutton
Warten und zusehen anstatt zu fahren, Foto: Sutton

"Wir hatten nur eine kleine Chance auf das Qualifying", erklärte Teamchef John Booth. "Diese Autos sind sehr komplex und wir hatten nur drei Wochen Zeit, um sie zu gestalten und an die Regeln des Jahres 2015 anzupassen." Bereits im Vorfeld war dem Team klar, dass es eine fast unbezwingbare Herkules-Aufgabe werden würde, die Probleme zu beheben und die Systeme und Elektronik zum Laufen zu bekommen. Booth erklärte aber, dass sowohl Bernie Ecclestone als auch die Fahrer des Teams zu jedem Zeitpunkt informiert waren und um die Probleme wussten.