Down Under werden endlich die Karten auf den Tisch gelegt. Nun ja, zu einem gewissen Grad, denn einige werden wieder argumentieren, dass ein Straßenkurs für die Einschätzung des Kräfteverhältnisses nicht gerade optimal ist. Einen kurzen Blick in die Karten sollte es aber immerhin geben.

Hat Mercedes noch ein Ass im Ärmel? Das ist eine der brennenden Fragen, denn das Team wollte trotz deutlicher Testbestzeit keine großen Töne spucken. Stattdessen zollte man der augenscheinlich wiedererstarkten Konkurrenz bei Ferrari Respekt. Oder waren die Bestzeiten der Scuderia etwa nur ein Bluff? Williams präsentierte sich während der Testfahrten selbstbewusst und packte mehrfach vor Ablauf der Testzeit zusammen. Lief es wirklich so gut oder hat sich das Team verzockt?

Red Bull war während der Testfahrten noch viel mit Karten sortieren beschäftigt. Force India setzte gar in den ersten Spielrunden aus und gewährte erst an den letzten Testtagen einen kurzen Blick in sein Blatt. Lotus erhöht mit neuer Mercedes Power Unit den Einsatz und hofft, endlich wieder den Jackpot zu knacken. Bei Sauber sitzen zu viele Spieler am Tisch, denn Ex-Pilot Giedo van der Garde pocht auf seinen Vertrag und ist fest entschlossen, ihn vor Gericht einzufordern.

Kevin Magnussen hat kein Ass im Ärmel, sondern auf dem Arm, Foto: Sutton
Kevin Magnussen hat kein Ass im Ärmel, sondern auf dem Arm, Foto: Sutton

Toro Rosso pokert mit zwei unerfahrenen Buben hoch, während McLaren seine eigenen Karten noch kaum kennt. Manor Marussia leistete in letzter Minute seinen Einsatz und ist daher die größte Unbekannte im Spiel.

All das wird Bernie Ecclestone mit seinem gewohnten Pokerface verfolgen und sich überlegen, welche Spielvariante ihm für die Zukunft am meisten zusagt.