Sport und die Sydney Harbour Bridge gehören zu Australien wie Känguru und Ayers Rock – am 27. Februar stehen Athlet und Brücke gemeinsam im Rampenlicht. Der australische Williams-Pilot Mark Webber wird einen Formel-1-Rennwagen des Teams über das von einheimischen liebevoll ‚Coathanger´ (Kleiderbügel) genannte Bauwerk steuern.

Exakt eine Woche vor dem Saisonauftakt in Melbourne (6. März) wird Webber auf dem achtspurigen Wahrzeichen der Stadt Sydney seine Runden drehen. Von 8.00 bis 8.30 Uhr verwandelt sich der 503 Meter lange Hauptverkehrsweg nahe dem berühmten Opernhaus in einen Formel-1-Parcour.

Mark Webber freut sich schon jetzt darauf: "Das wird ein unglaubliches Erlebnis! Ich freue mich riesig darauf, mit unserem Auto über eines der berühmtesten und eindrucksvollsten Wahrzeichen einer Stadt zu fahren. Die Sydney Harbour Bridge ist ein so starkes Symbol für Australien, dass ich mir keinen besseren Appetithappen für den Großen Preis am Folgewochenende in Melbourne vorstellen kann, als diese Veranstaltung. Es macht mich auch sehr stolz, dass so etwas in meinem Heimatland möglich ist. Das ist nicht nur Formel-1-Promotion in und für Australien, diese Bilder werden um die Welt gehen. Natürlich freue ich mich auch auf die vielen Leute, die aus Queanbeyan kommen wollen, wo ich geboren und aufgewachsen bin. Ich will allen Zuschauern eine gute Show bieten, ehe es dann in Melbourne ernst wird."

Die Veranstaltung in Webbers Heimatstaat New South Wales unterstreicht seine Anerkennung als Athlet dieser großen Sportnation. Während Australier in zahlreichen Disziplinen, darunter Leichtathletik, Kricket, Rugby und Tennis, im internationalen Vergleich dominieren, ist es schon fast 25 Jahre her, dass ein Australier Formel-1-Weltmeister wurde. Alan Jones gewann den Titel 1980 mit dem Team von Frank Williams. Webber möchte ihm mit derselben Mannschaft nacheifern.

Bei Webbers Brückentag geht es nicht nur um seinen ersten Heimatauftritt mit dem BMW WilliamsF1 Team und den unmittelbar bevorstehende Saisonstart. Die zu erwartende Aufmerksamkeit soll für Botschaften in Sachen Verkehrssicherheit genutzt werden. Webber: "In der Formel 1 steht Sicherheit an erster Stelle, an zweiter und auch an dritter Stelle. Wir fahren sehr schnell, aber wir fahren in einem Umfeld, in dem maximal mögliche Sicherheit angestrebt wird."

Am Morgen des 27. Februar wird die berühmte Brücke für eine volle Stunde gesperrt. Bob Carr, Premierminister des Staates, wird Webbers Fahrt mit der Flagge starten. Die Veranstaltung wird landesweit übertragen, die Bilder vor dieser einzigartigen Kulisse werden TV-Stationen in aller Welt zur Verfügung gestellt.

Die Brücke

Die im März 1932 eröffnete Sydney Harbour Bridge ist die größte (nicht längste) Stahlbogenbrücke der Welt. Der höchste Punkt des Bogens liegt 134 Meter über dem Meeresspiegel, die lichte Höhe unter der Brücke beträgt 49 Meter. Knapp 53.000 Tonnen Stahl wurden verarbeitet, davon 39.000 Tonnen allein für den gewaltigen Bogen. Das knapp 50 Meter breite Deck macht die Brücke zur breitesten ihrer Art. Auf ihr finden acht Fahrspuren plus zwei Bahnlinien, ein Fuß und ein Radweg Platz.

Die Brücke war schon häufig Mittelpunkt großer Veranstaltungen, so auch bei der Abschlusszeremonie der Olympischen Spiele im Jahr 2000.