Am Mittwoch hat Fernando Alonso das Krankenhaus in Barcelona verlassen und ist direkt nach Hause nach Oviedo geflogen, um sich im Kreise seiner Familie von seinem Testunfall zu erholen. Die finalen Testfahrten übernimmt McLaren-Ersatzfahrer Kevin Magnussen. Der Nachfrage der Journalisten, ob womöglich auch der Saisonstart gefährdet ist, wich Alonso-Manager Luis Garcia Abad aus.

"Wir denken im Moment nur an den Abu Dhabi GP, denn das ist das wichtigste Rennen, wenn man die Weltmeisterschaft gewinnen will", gab sich Abad etwas kryptisch. Angesprochen auf den Gesundheitszustand des 33-Jährigen betonte er, dass es Alonso gut gehe. "Er ist okay. Er lacht, spricht, isst und tut das, was normale Leute tun. Wenn er perfekt ausgeruht ist und die Ärzte sagen, dass alles passt, dann wird er die Arbeit wieder aufnehmen", so Abad.

Alonso war vergangenen Sonntag bei Testfahrten mit seinem Auto gegen eine Begrenzungsmauer geprallt. Als Ursache nannte McLaren-Honda heftige Windböen. Die FIA hat eine Untersuchung eingeleitet. Nach Angaben eines FIA-Sprechers will der Weltverband prüfen, ob es Möglichkeiten für eine Verbesserung der Sicherheit gibt. "Wir schauen uns genau an, was passiert ist", hieß es.

Zu frühe Rückkehr könnte Alonso schaden

Der zweifache IndyCar-Champion Gil De Ferran, der sich in seiner Karriere mehrfach eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte, warnt Alonso davor zu früh ins Auto zurückzukehren. "Mein Rat an Fernando? Kehre erst ins Cockpit zurück, wenn du 100 Prozent fit bist. Speziell ein Kerl wie Fernando, dessen Talent außer Frage steht, kann sich extrem schaden, wenn er zu früh wieder loslegt", meinte De Ferran, der zwischen 2005 und 2007 als Sportdirektor bei Honda F1 fungierte.

Die Tatsache, dass Alonso nach seinem Unfall drei Tage lang im Krankenhaus gelegen ist, zeigt laut De Ferran, dass seine Verletzung durchaus ernst zu nehmen ist. "Mit einer Gehirnerschütterung ist nicht zum Spaßen. Ich habe mir während meiner Karriere viele Knochen gebrochen, aber nichts war so schlimm wie eine Gehirnerschütterung. Das Gehirn ist eine delikate Sache, es kann komisch reagieren", sagte Ferran gegenüber der BBC.