Williams hatte sich für den letzten Tag des ersten Test in Barcelona ein ambitioniertes Ziel gesetzt. Nachdem das Team wegen der leicht regnerischen Bedingungen am Vortag entschieden hatte, vor allem Boxenstopps zu üben, sollte die wichtige Rennsimulation am Sonntag über die Bühne gehen. Auf den ersten Blick schien das Vorhaben gelungen zu sein - immerhin drehte Valtteri Bottas 129 Runden auf dem Circuit de Catalunya. Doch die Rundenbilanz trügt.

"Wir hatten uns heute einen sehr anstrengenden Plan vorgenommen. Aber dann war der Morgen hart wegen der windigen Verhältnisse, die unsere Chassis-Tests behindert haben. Danach wurde unsere Rennsimulation von drei späten roten Flaggen sehr gestört. Die haben allesamt dazu geführt, dass wir nicht so viele Runs auf den Softs machen konnten wie für heute Nachmittag geplant. Einen Run haben wir geschafft, aber dann kamen massiv viele rote Flaggen", sagte ein verärgerter Rod Nelson, Chefingenieur für Testfahrten bei Williams.

Bottas rundum zufrieden

Bottas war demgegenüber etwas milder gestimmt. "Wir haben heute einige Runden fahren können, was sehr positiv ist, denn unser Programm wurde öfter unterbrochen. Der FW37 blieb weiterhin zuverlässig, aber wir haben noch einen langen Weg vor uns, bevor wir auf dem angestrebten Niveau sind", sagte der Finne. Nelson erkannte indes ordentliche Fortschritte. Allerdings habe die Performance nicht einmal eine Rolle gespielt.

Das soll sich in einer Woche ändern. "Der erste Test hier war vor allem für die Zuverlässigkeit gedacht. Nächste Woche geht es dann an die Performance. Wir werden ein paar Quali-Simulationen machen. Aber das erwarte ich auch von den anderen Teams. Die werden bestimmt auch Sprit ablassen", sagt Nelson. Bottas freut indessen besonders, dass Williams dank der relativ problemlosen Tests in Jerez und Barcelona bereits mit den Vorbereitungen für Australien begonnen hat. "Wir freuen uns jetzt auf die finale Testwoche", sagt der Finne.