Am 8. Januar dieses Jahres war die Welt von Ralf Schumacher noch vollkommen in Ordnung und voller Eitelsonnenschein. Doch nach über einem Monat Testarbeit mit seinem neuen Arbeitsgerät, dem TF105, scheint der Kerpener mit dem neuen weiß-roten Boliden schlechter zurecht zu kommen als sein italienischer Teamkollege Jarno Trulli.

In der offiziellen Team-Pressemitteilung hört sich dies wie folgt an: "Ich muss sagen, dass das Paket trotz der Probleme in Valencia hier in Jerez etwas besser war. Wir waren näher an den anderen Teams dran."

Trotzdem dürstet es Ralf nach Verbesserungen, die in der kommenden Woche in Barcelona in Form eines neuen Aerodynamikpakets kommen sollen. "Jeder Fortschritt und alles was uns schneller macht ist immer gern gesehen."

Gegenüber der Bild-Zeitung gab Ralf zudem zu, dass er mit dem Toyota "noch nicht zurecht" komme. "Das Auto ist sehr schwer zu fahren, untersteuert stark – das liegt mir nicht." Jarno Trulli hingegen schon.

Ein Duell um die letzten Ränge gegen Red Bull, Jordan/Midland oder Minardi darf laut Ralf aber "auf keinen Fall" passieren. "Unser Ziel muss es sein, die Top 5 zu attackieren. Ich weiß jetzt, dass es sehr schwer wird, in dieser Saison zu ihnen aufzuschließen. Besonders die ersten Rennen werden nicht leicht für uns. Aber ich bin bald so schnell wie Jarno."

Doch selbst dieser hatte sich zuletzt darüber beklagt, dass der TF105 Probleme habe die Hinterreifen auf Temperatur zu bringen, weshalb man auf Long Runs – im Gegensatz zu low-fuel Runs – schlecht aussieht. "Ich kann nur hoffen, dass die angekündigte Aerodynamik-Verbesserung bis zum Saisonstart greift", hofft Ralf, der "die nötige Geduld" dafür aufbringen möchte. Denn er weiß genau: Wenn Toyota mit seinen Ressourcen und technischen sowie personellen Möglichkeiten einmal ins Rollen kommt, dann werden sie nur schwer zu stoppen sein...