Pastor Maldonado ist ausgesprochen populär. Zu verdanken hat der Lotus-Pilot dies allerdings nicht etwa seinen Erfolgserlebnissen, ganz im Gegenteil. Spitznamen wie "Crashtor" und unzählige Internet-Memes sind seinen vielen Unfällen geschuldet, für die er mittlerweile berühmt-berüchtigt ist. Zu Herzen nimmt sich Maldonado die Kritik, die in regelmäßigen Abständen auf ihn einprasselt, jedoch nicht.

"Man stelle sich vor, ich würde mir über all die Kommentare der Leute Gedanken machen. Das ist unmöglich", erklärte der Venezolaner gegenüber Autosport. Er habe viele Fans, hielt Maldonado fest, nicht nur in seiner südamerikanischen Heimat, sondern auch in Europa und hier vor allem in Italien, wo er seine ersten Erfahrungen im Renncockpit sammelte.

"Natürlich gibt es einige Kommentare, die mir nicht gefallen, aber dagegen kann ich nichts machen", zuckte er mit den Schultern. "Es ist gut, dass man sagen kann, was man sich denkt." Auch Fernando Alonso habe nicht nur Freunde, betonte Maldonado. "Es ist nur ein Beispiel, aber manche Leute sagen, er ist arrogant." Eine Ansicht, die er jedoch nicht teilt: "Er ist meiner Meinung nach ein guter Kerl und ein wunderbarer Fahrer."

Lotus Schuld an der Misere?

Dafür, er 2014 so viele Fehler beging, sei nicht zuletzt der schwierig zu bändigenden Lotus verantwortlich gewesen, versuchte der 29-Jährige zu erklären, warum er in der vergangenen Saison besonders oft für Negativschlagzeilen sorgte. "Man kann Fehler machen, vor allem, wenn man hart pusht. Und wenn man kein sonderlich stabiles Auto hat, ist es noch schlimmer", konnte er sich einen Seitenhieb auf den E22 nicht verkneifen. Zudem sei er nicht der einzige Pilot, dem Missgeschicke passieren. "Sogar Ricciardo ist in Suzuka gecrasht. Wir sind auch nur Menschen."

Maldonado wechselte 2014 von Williams zu Lotus, wo er äußerst knifflige Bedingungen vorfand und als Folge dessen nur einmal punktete. "Es war schwer zu akzeptieren, dass wir uns während des Jahres nicht so verbessern konnten, wie wir wollten", klagte er. Doch er habe aus der Situation das Beste gemacht und damit demonstriert, über welchen Charakter er verfüge, ist der Venezolaner überzeugt. "Ich denke, ich habe allen gezeigt, dass ich immer, wenn ich die Möglichkeit hatte, meinen Job zu machen, da war."