Caterham

"Lieber sitze ich bei Ferrari auf der Ersatzbank, als für ein Team wie Caterham zu fahren." Autsch, das hat gesessen! Angesichts der finanziellen Notlage des Rennstalls ist die Aussage von Jean-Eric Vergne allerdings mehr als verständlich. Immerhin heißt es seit Wochen, es gäbe potenzielle Käufer für den insolventen F1-Rennstall, doch bis dato gibt es nichts Schriftreifes zu vermelden. Eine signifikante Anzahl an Teammitgliedern hat sich bereits zu Williams bzw. Lotus verabschiedet.

"Wir führen weiter Gespräche mit interessierten Parteien", zitiert die BBC den stellvertretenden Caterham-Insolvenzverwalter Henry Shinners, der allerdings einräumt, dass das Team die ersten Testfahrten Anfang Februar nur bestreiten werde, wenn man einen Käufer findet, denn aus eigenen Mitteln sei man nicht in der Lage, das Geld für den viertägigen Test in Jerez aufzubringen. Und was passiert, wenn sich bis zum Saisonauftakt in Melbourne kein Käufer findet? "Dann liegen die Chancen, das Team zu retten, praktisch bei Null", gibt sich Shinners keinen Illusionen hin.

Aussicht für 2015: Schlecht bis desaströs

Die drei Neuverpflichtungen sollen 50 Mio. Franken in die Sauber-Kasse spülen, Foto: Sutton
Die drei Neuverpflichtungen sollen 50 Mio. Franken in die Sauber-Kasse spülen, Foto: Sutton

Sauber

Das desaströse Vorjahr hat bei Sauber Spuren hinterlassen. Adrian Sutil, Esteban Gutiérrez, Giedo van der Garde, Sergey Sirotkin und Simona de Silvestro - sie alle fielen dem Rotstrich zum Opfer. Stattdessen heuerte der Schweizer Rennstall Ex-Caterham-Pilot Marcus Ericsson und Ex-Williams-Testfahrer Felipe Nasr an. Abgesehen vom Ex- verbindet die beiden Fahrer eine weitere Sache: Sponsorengelder. Wie sehr Sauber auf Finanzhilfe angewiesen ist, zeigt auch die Verpflichtung von Raffaele Marciello als Test- und Ersatzfahrer. Schweizer Medienberichten zufolge soll Sauber dank dem Marciello-Deal das Ferrari-Motorenpaket um rund 10 Mio. Franken billiger bekommen.

Aussicht für 2015: Schlecht - mit kleinem Hoffnungsschimmer am Horizont

Grosjean hofft auf einen Fortschritt, Foto: Sutton
Grosjean hofft auf einen Fortschritt, Foto: Sutton

Lotus

Kein gutes Auto Auto und ein Motor, der ein Griff ins Klo war - so offen beschrieb Teambesitzer Gerard Lopez gegenüber Motorsport-Magazin.com die Gründe für die enttäuschende Saison 2014. Hinzu kamen die Abgänge von Technikdirektor James Allison und Aerodynamikchef Dirk de Beer. Und auch wenn Lotus mit Pastor Maldonado und Romain Grosjean zwei finanzstarke Fahrer an Bord hattte, gab es auch 2014 Pleite-Schlagzeilen. Trotzdem scheint bei Lotus ein Licht am Ende des Tunnels. Mit dem Wechsel zu Mercedes ist dem Rennstall ein entscheidender Deal gelungen. Wenn Lotus aus seinen Fehlern von 2014 lernt, könnte es dieses Jahr wieder nach vorne gehen.

Aussicht für 2015: Leicht optimistisch