Die Stimmen aus Barcelona

Juan Pablo Montoya, McLaren:
Der zweite Testtag in Barcelona mit dem MP4-20 hat mir Spaß gemacht. Wir hatten heute Morgen die gleichen kalten Bedingungen wie gestern, aber als die Temperaturen stiegen, konnten wir im Laufe des Tages insgesamt 72 Runden zurücklegen. Alles läuft bisher nach Plan und die erste Testwoche war für alle im Team positiv. Es ist nicht meine Art, irgendwelche Vorhersagen zu machen, bevor wir in Australien das erste Mal an den Start gehen. Es liegt vorher noch viel Arbeit vor uns, auf die ich mich freue. Nächste Woche testen wir mit Kimi, Alex und Pedro in Valencia und die Woche darauf werde ich in Jerez das Test-Programm fortsetzen.

Norbert Haug, Mercedes-Motorsportchef:
An fünf Testtagen haben Kimi Räikkönen und Juan-Pablo Montoya seit Montag insgesamt über 1.100 Kilometer zurückgelegt. Kimi war die ersten drei Tage im Einsatz, Juan-Pablo am Donnerstag und Freitag. An beiden Tagen absolvierte er jeweils mehr als eine Grand Prix–Distanz. Alle Tests wurden mit einem Motor gefahren und der lief dabei wie das sprichwörtliche Uhrwerk. Das Team hatte generell nur wenige technische Probleme zu beheben, dafür gab es unvorhergesehene "arktische" Temperaturen in Barcelona und am Montag am Ende des Testtages gar leichten Schneefall. Obwohl die Streckenbedingungen somit alles andere als ideal waren, wurden durchaus ansprechende Zeiten gefahren, was diese wert sind, wird man allerdings erst in fünf Wochen in Melbourne sehen.

Michael Schumacher, Ferrari:
Heute bin ich zum ersten Mal das Auto gefahren, mit dem wir die Saison beginnen werden: den F2004M. Ich muss sagen, der erste Eindruck war gut, er lässt sich gut fahren. Es war nur schade, dass wir heute wegen der niedrigen Temperaturen nicht mehr Runden drehen konnten

Mike Krack, Sauber Renningenieur:
Aufgrund der niedrigen Temperaturen konnten wir am Morgen nicht viele Runden fahren und mussten warten bis das Wetter und die Streckenbedingungen besser wurden. Aus diesem Grund konnten wir unser geplantes Programm nicht abspulen. Zudem empfanden wir es als schwierig die richtige Balance zu finden. Deswegen werden wir uns morgen darauf konzentrieren das richtige Setup zu finden.

Die Stimmen aus Valencia

Jarno Trulli, Toyota:
Valencia war in dieser Woche ein schwieriger Ort zum Testen, da es extrem kalt war, besonders in den Morgenstunden. Die Kälte machte es uns vor allem am Donnerstag sehr schwer. Letztlich wehte auch noch der Wind zu stark, weswegen es schwierig war Vergleiche zu ziehen. Von den Bedingungen abgesehen war der Donnerstag dennoch ein positiver Tag, da wir sehr viele Runden absolvieren konnten. Wir fanden einige Schritte am Auto, weswegen wir gute Fortschritte erzielen konnten. Wir absolvierten zudem einige Reifentests auf Long Runs und zusammen mit Setuparbeiten und Dämpferkonfigurationen sind wir zufrieden. Ich wechselte gegen Ende des Freitags das Auto mit Olivier, da ich ein mechanisches Problem an meinem Chassis hatte und es zu lange gedauert hätte es zu reparieren.

Olivier Panis, Toyota:
Was mir als erstes am neuen Auto auffiel war, dass es wirklich sehr gut reagiert. Natürlich müssen wir uns noch verbessern und abwarten wie die Dinge sich mit dem neuen Aerodynamikpaket entwickeln, aber ich bin ziemlich zuversichtlich. Ich habe in Valencia hauptsächlich an den Reifen gearbeitet, aber das Problem war, dass die ersten beiden Tage sehr windig waren, was es sehr schwierig machte das Auto zu verstehen. Der Donnerstag war ein besserer Tag an dem wir viele Runden absolvieren konnten. Es war noch immer sehr kalt, was es schwierig machte die Reifen auf Temperatur zu bringen, aber es war nicht so windig, weshalb das Auto besser reagierte. Am Freitag litt ich unter einer leichten Erkältung, aber wir konnten dennoch viele Long Runs fahren, bevor Jarno mein Auto für einige Runs übernahm.

Ricardo Zonta, Toyota:
Das neue technische Reglement und besonders die Aerodynamikregeln beeinflussen das Auto hauptsächlich in langsamen Kurven, in denen mehr Downforce von Vorteil wäre. Das Auto rutscht sehr viel mehr und ist schwieriger zu fahren. Dies liegt aber nicht am TF105, sondern an den neuen Aerodynamikregeln. Da ich zum ersten Mal mit dem TF105 gefahren bin, bin ich mit meinen beiden Testtagen zufrieden. Die Streckenbedingungen verbesserten sich am Mittwoch und wir konnten viele Runden drehen, an der Traktionskontrolle arbeiten und Michelin-Pneus testen. Am Ende waren unsere Rundenzeiten im Vergleich zu den anderen 2005er Autos ziemlich gut, weswegen wir definitiv in die richtige Richtung arbeiten.

Jenson Button, B·A·R:
Es war extrem kalt am Donnerstagmorgen und die Bedingungen machten es uns schwierig nützliche Daten zu sammeln. Wir konzentrierten uns auf kurze Runs und Setuparbeiten und setzten die Tests am Nachmittag dann mit den geplanten Motorenarbeiten und Long Runs fort.

Takuma Sato, B·A·R:
Es war gut das neue Auto richtig fahren zu können. Ich fuhr an allen vier Tagen und sehe unsere Leistung sehr positiv. Wir unternahmen wichtige Reifentests und Setuparbeiten am neuen Chassis. Es gibt noch viel zu tun, aber wir machen gute Fortschritte.

Anthony Davidson, B·A·R:
Wir haben in dieser Testwoche gute Arbeit geleistet und ich drehte meine schnellste Zeit in Valencia mit dem 2005er Wagen. Wir haben viele Long Runs absolviert um die Reifen zu testen, was einige sehr positive Ergebnisse zur Folge hatte. Wir arbeiteten auch hart an der Balance des Autos und machten über die vier Tage hinweg große Fortschritte. Ich hatte einige Motorenprobleme, aber wir hoffen, dass wir diese bei den nächsten Tests beheben können.

Andrew Alsworth, B·A·R Test Team Manager:
Die Testwoche in Valencia gab dem Team die Möglichkeit mit zwei 007er Autos zu fahren, was ein Beleg für die harte Arbeit in unserer Fabrik ist. Obwohl der erste Teil der Tests unter schwierigen Bedingungen stattfand, konnten wir dennoch einige Zuverlässigkeitschecks durchführen. Wir absolvierten einen Großteil unseres Testprogramms und legten rund 2.900 km zurück. Wir fuhren auch einige Reifenverlgeichstest für Michelin und dies obwohl die Verhältnisse dafür nicht gerade einfach waren. Honda konnte unterdessen die Arbeit am 2005er Motor fortsetzen.

Shuhei Nakamoto, Honda Engineering Director:
Wir konnten in dieser Woche gute Fortschritte erzielen. Nun werden wir weiter hart arbeiten um die harte Herausforderung der neuen Regeln in den kommenden Wochen zu bestehen.