Vor nicht ganz einer Woche schockten der Motorsportweltverband FIA, die Rechteinhaber von der FOM und die Scuderia Ferrari die gesamte Formel 1 Welt sowie die anderen GPWC-Mitglieder mit der Bekanntgabe eines neuen Concorde Agreements bis ins Jahr 2012.

"Wenn Sie uns am Dienstagabend gefragt hätten, ob Ferrari ein neues Concorde Agreement unterschreiben wird, dann hätten wir nichts davon gewusst", verriet eine GPWC-Quelle im Gespräch mit motorsport-magazin.com über den mehr als nur überraschenden Schritt der Italiener. Eine knappe und viele Diskussionen und Artikel später stellte die Scuderia in einem neuerlichen Presseschreiben die Situation rund um die Verlängerung des Concorde Agreements klar.

"Ende Juli 2004 informierte Ferrari die anderen GPWC-Mitglieder schriftlich darüber, dass wir ab dem 1. August des gleichen Jahres nicht mehr exklusiv an die GPWC gebunden wären, nichtsdestotrotz aber Mitglied bleiben würden", heißt es in jenem Pressetext der Italiener. "Wir wiesen darauf hin, dass wir die Möglichkeit eines Abkommens mit der FIA und der FOM im Hinblick auf die langfristige Zukunft der Formel 1 in Betracht zogen."

Und genau ein solches Abkommen unterzeichneten die Italiener in der letzten Woche mit FIA-Präsident Max Mosley sowie FOM-Boss Bernie Ecclestone.

Letzterer trifft sich am Dienstag mit allen Teamchefs außer Ferrari um diesen einen ähnlichen Deal anzubieten. Presseberichten zu Folge soll dabei jedes Team ab der Saison 2008 ein Minimum von 40 Millionen Dollar sowie eine einmalige Zahlung von mehr als 35 Millionen Dollar erhalten. Die einzige Forderung des F1-Impresarios ist, dass die Rennställe das neue Concorde Agreement bis zum Saisonstart am 6. März unterschrieben haben müssen.

Auch Dennis rät: Nichts zu überstürzen

Ron Dennis folgt momentan jedoch noch den Worten von GPWC-Boss Jürgern Hubbert, der die Teams dazu aufforderte ja nichts zu überstürzen. Schließlich möchte die GPWC in den kommenden Wochen ihrerseits ihre Pläne für eine eigene Rennserie vorstellen und deren Vorteile den Teams präsentieren.

"Ich habe über das Wochenende mit vielen Teams gesprochen und derzeit haben alle die gleiche Meinung wie wir: Wir müssen offen und geduldig bleiben und müssen die beste Möglichkeit für unsere Teams sowie die Zukunft der Formel 1 herausfiltern", wird Dennis von der Nachrichtenagentur Reuters zitiert. "Derzeit hat keiner der Vorschläge [weder jener der GPWC noch jener von Ecclestone, d. Red.] Einfluss auf die Jahre bis Ende 2007. Deshalb gibt es keinen Grund etwas zu überstürzen. Dies war wahrscheinlich bei Ferrari nicht der Fall", spielt der McLaren-Teamboss auf eine kleine finanzielle Stimulierung an.