Nico Rosberg: Das war ein guter Tag. Wir waren auch auf dieser Strecke wieder sehr schnell. Der Kurs besitzt eine neue Asphaltoberfläche. Das machte es heute recht knifflig. Sie ist glatt und nicht mehr so wellig wie in der Vergangenheit. Durch die hohen Temperaturen und den neuen Asphalt kam es jedoch zu Blasenbildung an den Reifen. Das war etwas beunruhigend. Aber wir erwarten, dass es im Verlauf des Wochenendes ein wenig kühler wird. Jetzt freue ich mich auf morgen. Es dürfte ein großartiges Duell werden.

Lewis Hamilton: Das Auto fühlte sich heute gut an. Aber wir können noch ein paar Verbesserungen vornehmen. Heute habe ich einfach keine Runde zusammenbekommen. Das ist jedoch kein großes Problem. Dafür ist das Training ja da. Ich bin mir nicht ganz sicher, wie viele Runden die Reifen halten werden. Heute gab es gegen Ende recht viele rote Flaggen. Deshalb hatten wir keine gute Chance, Long Runs zu fahren. Aber das war für alle gleich. Es ist schwierig zu sagen, wie sich die verschiedenen Reifenmischungen im Vergleich zu 2013 verhalten. Denn im letzten Jahr sind wir erst im Rennen im Trockenen gefahren. Ansonsten fühlte sich die Strecke gut an. Sie ist schön glatt und die Haftung ist ebenfalls gut. Es ist jedes Mal anders hier und man weiß nie, wie das Wetter aussehen wird. Aber dadurch ist dies so ein aufregendes Rennen.

Kimi Räikkönen: Es war ein besserer Freitag als die letzten und dank der Arbeit am Wagen bekamen wir gute Rückmeldung über die Änderungen in beiden Sitzungen. Im ersten Training konzentrierten wir uns auf die Abstimmungsarbeit und Aerodynamik-Messungen. Wegen meiner üblichen Probleme mit der Front versuchten wir alles zu ändern, was sie verursachen könnte. Am Nachmittag waren die Rundenzeiten mit dem weichen Reifen gut und ich bin sicher, dass ich ohne Verkehr noch schneller gewesen wäre. Wegen der roten Flaggen konnten wir keine Rennsimulation fahren, aber es kann sich alles ändern, da die Wettervorhersage unklar ist. Im Trockenen ist das Auto gut, aber wenn es regnet, könnte sich das Kräfteverhältnis ändern.

Daniel Ricciardo: Es war ein wirklich guter Freitag und ich denke wir haben viel gelernt. Die Strecke ist nun deutlich glatter, war am Vormittag aber noch rutschig. Als der Kurs dann sauberer wurde, war der Grip wirklich gut. Im Trockenen sind wir meiner Meinung nach gut genug für die zweite Startreihe. Wenn es regnet könnte sogar die erste Reihe drin sein.

Kvyat hatte im ersten Training ein gutes Gefühl, Foto: Sutton
Kvyat hatte im ersten Training ein gutes Gefühl, Foto: Sutton

Valtteri Bottas: Es war ein interessanter Tag. Die Strecke fühlte sich mit dem neuen Asphalt anders an, der Grip fühlte sich gut an und der Kurs wurde schnell sauber. Bei den weichen Reifen gab es leichte Blasenbildung, aber es war nicht schlimm. Stattdessen schienen sie besser zu halten als die weichere Mischung im vergangenen Jahr. Wir haben noch viel Arbeit vor uns, aber die Basis-Balance ist schon recht gut. Im Trockenen scheinen wir konkurrenzfähig zu sein, aber das Wetter sieht wechselhaft aus, daher müssen wir uns gut anpassen.

Felipe Massa: Heute ging es darum, das Auto und die Balance auf dem neuen Asphalt zu verstehen. Der Grip war recht gut und fühlte sich besser als in den letzten Jahren an. Da die Oberfläche jedoch nagelneu, recht dreckig und die Temperaturen sehr hoch waren, war eine wirklich Einschätzung der Balance bei den Longruns sehr schwierig. Das Auto hat sich ziemlich gut angefühlt, daher starten wir morgen mit einer guten Basis und da sich die Strecke weiter verbessert, hoffe ich auf weitere Fortschritte, sodass wir in der Qualifikation in einer guten Position sind.

Fernando Alonso: Wir wussten, dass die Antriebseinheit ihrem Lebensende entgegen ging. Wir gingen dennoch das Risiko ein das zweite Training nicht zu beenden, aber das war Teil des Programms, dass wir seit ein paar Rennen haben. Es ist schade nicht die komplette Zeit zur Verfügung zu haben, aber ich denke, dass das unsere Arbeit nicht allzu sehr beeinträchtigt. Der neue Belag bietet viel Grip, aber es war extrem schwierig eine gute Runde zu fahren, da sich das Reifenverhalten von Kurve zu Kurve geändert hat. Auf dem neuen Asphalt ist der Effekt von Regen ein unbekannter Faktor, daher ist es unmöglich Vorhersagen zu treffen. Das wäre in Sochi genauso gewesen, doch da hat es nicht geregnet. Wir müssen für jede Eventualität bereit sein.

Daniil Kvyat: Heute habe ich gemischte Gefühle. Am Morgen sahen wir konkurrenzfähig aus, doch am Nachmittag war unsere Leistung nicht so gut. Die Streckenbedingungen haben sich zwischen den beiden Sitzungen stark geändert und daher war es schwierig das Optimum aus den Reifen zu holen. Es sieht aus, als würden wechselhafte Bedingungen bevorstehen, daher müssen wir auf alles vorbereitet sein. Das Positive ist, dass wir wissen, in welche Richtung wir arbeiten müssen. Ich bin zuversichtlich, dass wir uns bis morgen verbessern können.

Maldonado will es ins Q3 schaffen, Foto: Sutton
Maldonado will es ins Q3 schaffen, Foto: Sutton

Sebastian Vettel: Insgesamt war der Tag okay. Ich hatte ein paar Probleme und wir konnten nicht viel fahren, aber das lag zumeist an den roten Flaggen und war für alle das Gleiche. Der Grip scheint auf dem neuen Asphalt recht hoch zu sein und abgesehen von der Start/Ziel-Geraden ist die Strecke glatter geworden. Wenn es nass wird, kommt uns das eher entgegen, aber selbst wenn es trocken bleibt, sollten wir eine ordentliche Pace haben.

Kevin Magnussen: Das Auto fühlt sich nicht allzu schlecht an, aber es ist schwierig konkurrenzfähige Zeiten zu fahren, da uns Höchstgeschwindigkeit fehlt. Wir müssen schauen warum das der Fall ist. Bei den hohen Temperaturen hatten wir mehr Probleme mit den Reifen als erwartet. Wenn es am Sonntag ähnliche Bedingungen gibt, werden wir vermutlich bei allen hohe Reifenabnutzung sehen. Es wird aber wahrscheinlich regnen. Wenn es Samstag trocken ist, können wir unsere Abstimmung noch verbessern und wir sollten weitere Pace finden können.

Pastor Maldonado: Das Auto fühlte sich heute recht gut an, wie in Austin. Daher bin ich zuversichtlich für das restliche Wochenende. Der neue Belag ist recht rutschig, daher hatten wir den normalen Kampf auf der Suche nach Grip, aber ich bin froh, dass die Reifenwahl geändert wurde. Es war gut das erste Training in den Top-10 zu beenden, daher wird das mein Ziel für die Qualifikation sein.

Romain Grosjean: Es gab heute viel zu Bedenken und die Bedingungen waren nicht einfach, da die Temperaturen sich stark änderten. Zudem gab es einige Unterbrechungen durch rote Flaggen am Nachmittag. Es scheint als hätten wir ein gutes Potenzial, daher werden wir jetzt daran arbeiten noch einige Verbesserungen vorzunehmen.

Sutil belegte im ersten Training Platz elf, Foto: Sutton
Sutil belegte im ersten Training Platz elf, Foto: Sutton

Nico Hülkenberg: Die meisten Vorhersagen sprachen von bewölkt und nass, aber es war sehr heiß und sonnig. Die Streckentemperatur kletterte bis auf 58 Grad, sodass es mit beiden Reifenmischungen eine Herausforderung war. Es könnte den Rest des Wochenendes kühler sein, daher müssen wir vorsichtig sein, welche Schlüsse wir ziehen. Abgesehen davon war es ein normaler Freitag für meine Garagenseite und wir müssen nur noch die normalen Leistungsoptimierungen durchführen.

Esteban Gutierrez: Das war ein unglücklicher Tag für mich, da ich von Beginn an mit Problemen zu kämpfen hatte. Ich konnte immerhin ein paar Runden fahren, um ein Gefühl für die Strecke und den neuen Asphalt zu bekommen. Es war auch wichtig zu sehen, wie die Reifen funktionieren und wie die Balance des Autos einzuschätzen ist. Wir hatten allerdings nicht viel Zeit, eine passende Fahrzeugabstimmung zu finden. Morgen werden wir versuchen, möglichst viele Runden zu absolvieren.

Adrian Sutil: Es war ein guter Tag. Wir haben eine andere Fahrzeugabstimmung als Esteban gewählt, um einen Vergleich ziehen zu können. Heute Morgen lief es aufgrund der niedrigeren Temperaturen ganz gut. Am Nachmittag änderten sich die Wetterbedingungen dann aber komplett. Die Asphalttemperaturen waren recht hoch, weshalb die Reifenhaftung verloren ging und dadurch generell die Rundenzeiten langsamer waren. Wir mussten dann eine andere Fahrzeugabstimmung finden, was nicht einfach war. Morgen wird es auf das Wetter ankommen. Es wird wahrscheinlich kühler sein, was bedeutet, dass wir das Auto wieder anders abstimmen müssen. Es wird kein einfaches Wochenende werden.

Jenson Button: Der Morgen war etwas problematisch. Ich konnte nur eine Installationsrunde fahren, bevor das Problem mit dem ERS auftrat. Am Nachmittag war es dann besser. Der neue Asphalt hat die Natur des Kurses recht deutlich geändert, was schade ist. Komisch ist, dass unsere Höchstgeschwindigkeit so weit hinter denen der Spitze ist, obwohl unsere Abtriebslevel nicht viel anders aussehen. Die besten Höchstgeschwindigkeiten würden wir nur erreichen, wenn wir den Flügel abnehmen. Wir haben daher noch viel Arbeit vor uns, aber ich denke wir wissen, wo das Problem liegt. Es scheint morgen kälter und nasser zu werden, was alles durcheinander bringen wird. Es ist daher wichtig die richtige Abstimmung zu finden, denn Sonntag könnte es trocken sein. Selbst wenn die Qualifikation im Nassen ist, brauchen wir ein trockenes drittes Training für die Abstimmung. Das Auto ist definitiv besser, als wir heute zeigen konnten.

Verstappen ging zum ersten Mal ans Limit, Foto: Sutton
Verstappen ging zum ersten Mal ans Limit, Foto: Sutton

Sergio Perez: Es war enttäuschend nach Daniels Pech nicht fahren zu können. So ist es aber manchmal in der Formel 1 und man muss es akzeptieren. Das letzte Training wird daher noch wichtiger, denn ich muss vor der Qualifikation noch das Limit finden.

Jean-Eric Vergne: Nach nur wenigen Runden verlor ich Leistung und das Auto ging aus. Das müssen wir untersuchen. Unglücklicherweise war es nicht möglich das Auto zurück zur Garage zu bekommen, sodass wir nicht den Versuch unternehmen konnten es rechtzeitig zu reparieren und noch einmal raus zu fahren. Am Freitag nicht zu fahren hilft uns nicht in Hinsicht auf die Abstimmung, aber es wird mich nicht davon abhalten ein gutes Wochenende zu haben.

Max Verstappen: Zu Beginn war es recht rutschig, besonders neben der Ideallinie, daher werden die Reifen an diesem Wochenende eine Schlüsselrolle spielen. Ich habe es wie immer genossen und die Strecke ist schön zu fahren. Jedes Mal, wenn ich im Auto bin fühle ich mich etwas wohler, da ich es mit jeder Runde besser verstehe. Wir haben nach Austin einige Änderungen vorgenommen, was mir besser gefällt. Daher konnte ich hier schon mehr versuchen mein Limit zu finden. Ich bin mit meiner Arbeit zufrieden. Es gefällt mir mit dem Team zu arbeiten. Wir lernen uns besser kennen und sie verstehen, was ich vom Auto möchte, sodass mir die Abstimmung leichter fällt. Es ist großartig zu sehen, dass beide Autos konkurrenzfähig waren.

Daniel Juncadella: Es ist immer schön wieder im Auto zu sein, aber es ist schade, dass die Sitzung mit einem solchen Unfall endete. Es war der ungewöhnlichste Unfall, denn ich je hatte. Die Strecke entwickelte sich schnell und nur die Ideallinie hatte Grip. In der Runde fuhr ich etwas zu weit über den Kerb, was zu optimistisch war und ich musste das Auto abfangen. Da es keien Auslaufzone gab, beschädigte ich die Front des Autos. Ich habe mich beim Team entschuldigt und es tut mir für Sergio leid, dass er viel Zeit verloren hat. Hoffentlich hat er trotzdem ein gutes Wochenende.