Suzuka. Eine der letzten anerkannten Fahrerstrecken im Formel-1-Rennkalender. In Japan werden Mensch und Material auf die Probe gestellt. Dabei treten die Teams zum ersten Mal seit dem Großen Preis von Deutschland in Hockenheim wieder auf einer "normalen Rennstrecke" an.

Die Grands Prix in Budapest (viel Abtrieb), Spa (weniger Abtrieb), Monza (High-Speed) und Singapur (Stadtrennen) verlangten jeweils nach speziellen Fahrzeugcharakteristiken.

Was ist für Ferrari in Japan möglich?

Für Allison stellen diese umfassenden Herausforderungen des Suzuka Circuits keine unlösbaren Schwierigkeiten dar: "Unser Wochenende in Singapur hat uns Auftrieb gegeben. Wir konnten einiges an unserem Auto verbessern, auch den mechanischen Grip, deshalb hoffen wir auch, die Lücke zu Williams in Suzuka schließen zu können. Unser Ziel ist es, Williams ein- und dann zu überholen."

Einen Angriff auf den Branchenprimus Mercedes traut der Brite dem italienischen Rennstall nur bedingt zu. Allison glaubt, dass die Spitze in Suzuka näher zusammenrücken wird, da die Motorleistungen nur bedingt ausschlaggebend sein wird. "Die Leistung ist hier nicht super wichtig, aber auch nicht unwichtig", sagt Allison. "Das gibt dem Rest des Feldes die Möglichkeit, auf Mercedes aufzuschließen"

Im letzten Jahr erkämpfte sich Fernando Alonso im Land der aufgehenden Sonne Rang vier, Foto: Sutton
Im letzten Jahr erkämpfte sich Fernando Alonso im Land der aufgehenden Sonne Rang vier, Foto: Sutton

Herausforderung Layout

Das Streckenlayout des Kurses nahe der viertgrößten japanischen Metropole Nagoya dürfte die Mercedes-Jäger demnach etwas positiver dreinblicken lassen. "Du brauchst auf dieser Strecke ein extrem hohes Maß an Abtrieb. Es ist enorm wichtig, dass du ein gutes Chassis hast, das den Belastungen des Kurses standhält", gibt Allison zu Protokoll.

Gemeint sind die am Auto zehrenden Kräfte im ersten Sektor. Die S-Kurven verlangen nicht nur dem Fahrzeug und der Aufhängung durch die Richtungswechsel alles ab, auch die Pirelli-Pneus leiden gewaltig unter den raschen Lastwechseln. Aus diesem Grund wird der italienische Reifenhersteller auch die härtesten Mischungen (medium & hart) des Hauses anliefern.