Nachdem die Piloten für Singapur noch im Europa-Rhythmus bleiben konnten, müssen sie sich jetzt an die Zeitumstellung in Japan anpassen - im Gegenzug ist das Klima angenehmer. Auf das Rennen freuen sich die Piloten aufgrund der einzigartigen Streckencharakteristik jedes Jahr. Das Meisterschafts-Duell zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg ist vor dem Japan GP spannend wie nie.
Mercedes
In Singapur hätte das Ergebnis der Mercedes-Piloten kaum unterschiedlicher sein können. Lewis Hamilton gewann und übernahm die Spitze in der WM-Wertung, nachdem Nico Rosberg wegen technischer Probleme ausschied. Mercedes hat den Fehler gefunden und erwartet keine Probleme mehr. Während Hamilton zumindest schon auf dem Podium stand, war für Rosberg nie mehr als Platz 5 drin. Dennoch geht Mercedes als Favorit ins Rennen.
Red Bull
Der Suzuka International Racing Course sollte durch die kurvenreiche Natur dem Red Bull entgegenkommen. Während es für Daniel Ricciardo das erste Rennen in einem konkurrenzfähigen Auto ist, hat Sebastian Vettel bereits eine beeindruckende Bilanz vorzuweisen. Vier Siege hat der Heppenheimer in sieben Teilnahmen einfahren können. "Suzuka war in der Vergangenheit ein sehr positiver Ort für mich", sagte Vettel. Ob an diesem Wochenende Sieg Nummer fünf folgt, bleibt abzuwarten. Wenn Red Bull noch eine Chance auf den Meistertitel haben will, dann muss jetzt der Angriff beginnen.
Williams
Im Kampf um Platz 3 in der Konstrukteurswertung hat Williams in Singapur etwas Boden verloren. Nur noch neun Punkte Vorsprung sind auf die Scuderia geblieben. Schuld daran war unter anderem ein Problem mit der Lenkung, das bei Valtteri Bottas zu einem Reifenschaden führte. Das kostete den Finnen Position sieben. Die Chance auf ein Podium ist in Suzuka eher gering, da dem Team eher schnelle als verwinkelte Kurse liegen.
Ferrari
In Singapur verpasste Fernando Alonso das Podium nur knapp, während Kimi Räikkönen nur auf Rang 8 ins Ziel kam. Alonso hat damit zumindest die Konkurrenzfähigkeit wieder unter Beweis gestellt. In Japan ist die Statistik des Spaniers jedoch nicht berauschend. Nur ein Sieg in zwölf Rennen. Dennoch stehen die Chancen für einen Ferrari auf dem Podium in Suzuka nicht schlecht. Zumindest, wenn sich ein Aufwärtstrend manifestiert.
Force India
Durch ein gutes Ergebnis in Singapur konnte Force India die Konkurrenz von McLaren in der Konstrukteurswertung überholen. Das Ziel ist es jetzt diese Position zu halten. Was in Japan nötig ist, wissen die Piloten bereits. "Der Schlüssel zum Erfolg ist, sehr präzise zu fahren", erklärte Sergio Pérez. Nico Hülkenberg betont die Wichtigkeit der Balance: "Nur wenn man die richtige Balance findet, kann man durch die langgezogenen Kurven schnell sein."
McLaren
Nach einem enttäuschenden Rennen mit vielen technischen Problemen setzt McLaren auf den stetigen Aufwärtstrend. Die Fehler von Singapur sind gefunden und daher geht es jetzt wieder darum, verlorene Punkte aufzuholen. Dabei ist besonders von Jenson Button ein starkes Ergebnis zu erwarten, für den der Japan GP sowas wie ein zweites Heimrennen ist. Nach der Hitzeschlacht von Singapur hofft auch Kevin Magnussen auf ein besseres Ergebnis: "Es war ein hartes Rennen und wir hatten mehr verdient als das Ergebnis, das wir bekommen haben."
Toro Rosso
In der Konstrukteurswertung scheint Toro Rosso auf Rang sieben festbetoniert zu sein. Nach vorne ist nichts möglich und von hinten droht keine Gefahr. Dennoch sind Daniil Kvyat und besonders Jean-Eric Vergne für eine Überraschung gut. In Singapur zeigte Vergne trotz zwei Strafen eine überragende Aufholjagd und sicherte sich Platz sechs. Der Franzose, der für das nächste Jahr kein Cockpit hat, will sich für das nächste Jahr empfehlen, während Kvyat bereits eine gute Debüt-Saison abliefert.
Lotus
In Singapur lief es für Lotus wieder besser. Pastor Maldonado wartet weiterhin auf seine ersten WM-Zähler in dieser Saison. Suzuka sollte eine gute Chance auf Punkte bieten. "Es ist eine Strecke, welche die guten Seiten des Chassis aufdeckt", meint Romain Grosjean. Der Technische Direktor Nick Chester geht sogar noch weiter und erwartet für den Rest der Saison gute Ergebnisse: "Ich glaube, dass alle noch ausstehenden Strecken für uns gute Möglichkeiten bieten, konkurrenzfähiger zu sein."
Marussia
Marussias Ziel für den Rest der Saison ist klar. Sauber und Caterham auf Abstand halten. Die Chance erneut Punkte zu holen ist dabei verschwindend gering. Nach einem enttäuschenden Rennen in Singapur wollen Jules Bianchi und Max Chilton zumindest die beiden Caterham wieder aus eigener Kraft hinter sich halten.
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