Sebastian Vettel im temporären Glück: Der Weltmeister kommt wohl auch in Monza um eine Strafversetzung in der Startaufstellung herum. Red Bull verwendet an Vettels Auto den Motor, den das Team zuletzt am Freitag in Spa-Francorchamps eingesetzt hatte. Damit umgeht Vettel in Monza die Strafe, die er beim Einsatz des sechsten Verbrennungsmotors kassieren würde.

"An diesem Wochenende haben wir noch einmal den Motor benutzt, den wir am Freitag in Spa eingesetzt hatten", bestätigte Renaults Motorenchef Remi Taffin am Freitag im Fahrerlager. "Das war der fünfte Motor - und der sollte jetzt am Wochenende halten."

Sebastian Vettel droht eine Platz-Strafe, Foto: Red Bull
Sebastian Vettel droht eine Platz-Strafe, Foto: Red Bull

Die Strafe droht

Wenn Red Bull bei einem der kommenden Rennen das sechste Aggregat in Vettels Boliden einpflanzen muss, wird der Heppenheimer um zehn Plätze zurückversetzt. Dass der sechste Motor kommt, ist zu 99 Prozent klar. Die Frage lautet: Wann wechselt Red Bull die Komponente aus?

Das sei überhaupt nicht abzusehen, meinte Taffin. Hierbei handele es sich um eine rein strategische Überlegung. "Solange du nicht an den Punkt gerätst, an dem sich ein großes Fenster öffnet und du die Chance nutzt, machen wir weiter", erklärte der Renault-Mann. "Es kann ja alles passieren, so ist das eben."

Vettel selbst hält die Strafe für unausweichlich, Foto: Sutton
Vettel selbst hält die Strafe für unausweichlich, Foto: Sutton

Eine Frage der Zeit

Klar ist momentan nur, dass der Motor nicht mehr ewig halten wird und irgendwann allein wegen der Laufzeit das nächste Aggregat her muss. Die Möglichkeit, dass Red Bull und Vettel ohne einen weiteren Motorentausch durch die Saison kommen, ist quasi nicht gegeben.

Taffin: "Das wäre nicht sehr gut, denn es würde bedeuten, dass wir noch drei Ausfälle hätten... Jetzt geht es nur noch um die Laufzeit des Motors. Irgendwann musst du den sechsten nehmen."