Mit 411 Punkten ist Mercedes in der Konstrukteursweltmeister der Konkurrenz längst enteilt. Um die Silbernen 2015 herausfordern zu können, fordert Ferrari mehr Freiheiten in punkto Motoren-Reglement. "Wir hätten während der Saison gern mehr Möglichkeiten am Motor zu arbeiten", erklärte Teamchef Marco Mattiacci.

Das Reglement schreibt vor, dass bis zum Ende der Saison nur Modifikationen am Motor erlaubt sind, die dazu dienen, die Zuverlässigkeit bzw. die Sicherheit zu verbessern oder die Kosten zu senken. Eingriffe zur Leistungssteigerung sind verboten, 25 Komponenten im Motor dürfen von den Ingenieuren der Hersteller überhaupt nicht angefasst werden. Im Paddock heißt es, dass sich Ferrari mit seiner Bitte bereits an Bernie Ecclestone gewandt haben soll.

Abseits des Belgien GP brachte Mattiacci die Thematik in einem Meeting mit den anderen Teamchefs bereits zur Sprache. "Wir befinden uns mitten in den Diskussionen wie wir das Produkt Formel 1 verbessern können. Wir haben in Belgien ein fantastisches Rennen gesehen, aber die DNA der F1 ist die Innovation und sich mit den Besten zu messen, der Schnellste zu sein. Das ist auch das, was Ferrari will", erklärte Mattiacci.

Jede Chance nutzen

Mit dem aktuellen Performance-Nachteil würde das aber nicht gehen. Bereits in Monza steht Ferrari erneut ein schwieriges Wochenende bevor. "Wir sind bei jedem Rennen über unsere fehlende Wettbewerbsfähigkeit besorgt, aber gleichzeitig gibt es immer die Möglichkeit sich zu verbessern, denn in der F1 geht es noch immer um die Fahrer und die Strategie", betonte der Ferrari-Teamchef.

Aktuell liegt der Rennstall auf Rang drei der Konstrukteurswertung, allerdings nur 10 Punkte vor Williams, die dank ihrer Mercedes-Power in Monza zum Favoritenkreis zählen. "Wir versuchen ruhig zu bleiben und konzentriert weiter zu arbeiten. Wir wissen, dass wir von der Spitze entfernt sind und müssen die Chancen ergreifen, wenn sie sich uns bieten. Das ist unser Ansatz für Monza - in Belgien hat ja Red Bull gezeigt wie es geht", so Mattiacci.