Fernando Alonso ist ein Genie. Aus dieser Ansicht machte Sir Jackie Stewart zuletzt keinen Hehl. Der Spanier sei das einzige Genie unter den drei bis vier außergewöhnlichen Fahrern im Feld. Kein Wunder also, dass der Doppelweltmeister auch mit dem störrischen Ferrari klar kommt und sein Teamkollege Kimi Räikkönen nicht?

Ganz so einfach ist es nicht. "Unser Auto ist nicht besonders einfach zu fahren", gesteht Ferrari-Technikchef James Allison. Besonders Räikkönen möge die Front des Autos nicht. "Kimi benötigt als Fahrer ein sehr starke und vorhersehbare Vorderachse", erklärt Allison. Nur dann könne er das Beste aus seinen Fähigkeiten herausholen. "Das hat er bei Ferrari aber noch nicht vorgefunden. Wir haben es ihm noch nicht gegeben."

Allison glaubt aber nicht, dass die Fahrstile der beiden Ferrari-Fahrer inkompatibel sind. In seinen Augen gibt es keinen Grund, warum die Scuderia nicht ein Auto bauen kann, das für beide gut ist. "Jeder Fahrer spricht auf mehr Abtrieb, mehr Leistung und mehr mechanischen Grip an", betont er. "All das machen wir für das nächstjährige Auto. Hoffentlich werden damit beide Fahrer zufrieden sein."

An den Ressourcen mangelt es bei Ferrari sicher nicht, meint Allison. Das Team habe schon immer gute Mitarbeiter gehabt. Derzeit versuche der neue Teamchef Marco Mattiacci jene Bereiche zu identifizieren, in denen das Team noch nicht weltmeisterlich aufgestellt sei. "Wir haben viele der Schlüsselfaktoren, um ein erfolgreiches Team zu sein", so Allison.