Nach alarmierenden Medienberichten, wonach Genii Capital im vergangen Jahr einen Verlust von 55 Millionen Euro geschrieben haben und die Gesamtverschuldung der Investmentgesellschaft von Gerard Lopez satte 185 Millionen Euro betragen soll, stieg Lopez sofort in den Privatjet und flog ins Hauptquartier nach London, um einiges klar zu stellen.

"Die Meldungen, dass Genii finanzielle Probleme hat, sind absurd. Es stimmt, dass Lotus Verlustgeschäfte gemacht hat, aber das ist bei anderen F1-Teams nicht anders", stellte Lopez gegenüber dem Independent klar. Laut dem Luxemburger Geschäftsmann schrieb Lotus 2013 tatsächlich einen Verlust von 50 Millionen Euro, insgesamt würden die Schulden 100 Millionen Euro betragen. Der Rest der Geschäfte von Genii Capital seien allerdings profitabel.

Vergleich Äpfel mit Birnen

Bereits in der Vergangenheit stellte Lopez klar, dass Genii Capital kein normales Unternehmen sei. "Es ist eher eine Plattform. Die Formel 1 definiert nicht unsere Geschäfte. Wir haben um die 60 Beteiligungen in verschiedenen Firmen, die Formel 1 ist eine davon. Von außen betrachtet, ist die Formel 1 natürlich ein Unternehmen, das jeder sieht und kennt, aber auf keinen Fall definiert uns die Formel 1", sagte Lopez gegenüber Motorsport-Magazin.com. Dennoch sieht die F1-Beteiligung bei Lotus vor, dass man das Team bei seinen Schulden hilft.

"Wir unterstützen Lotus bei seinen Schulden, denn das Team hat keinen Hauptsponsor wie andere Top-Teams. Die Leute vergleichen da Äpfel mit Birnen statt Äpfel mit Äpfel zu vergleichen", erklärte Lopez. Nach außen hin nimmt er die ständigen Gerüchte und Schlagzeilen rund um Lotus mit Humor. "Es ist schon komisch, denn Lotus scheint ständig im Auge der Öffentlichkeit zu stehen - mehr als die großen Teams wie Red Bull und Ferrari. Fakt ist: die F1 ist eine gehässige Welt und Schmutzkampagne zwischen rivalisierenden Teams sind an der Tagesordnung", so Lopez.