Ein Formel-1-Auto auf einer Rennstrecke zu erleben lässt wohl die Herzen aller Motorsport-Narren höher schlagen. Keine Frage: die brutale Beschleunigung, die Höchstgeschwindigkeiten von über 300 km/h und vor allem der einzigartig hohe Abtrieb in den Kurven, verbunden mit unwahrscheinlich hohen Fliehkräfte, macht die Formel 1 zurecht zur Königsklasse des Motorsports.

Die Bilder, die man an Rennwochenenden von Fahrern in den Medien zu sehen bekommt, sehen meist wie folgt aus: Hier und da laufen sie mal im Fahrerlager an einer Kamera vorbei, geben Interviews oder sie sind kurz in der Garage zu sehen, wie sie sich ihren Helm aufziehen, ins Auto steigen und losfahren.

Jeder Mitarbeiter gibt seinen Teil zum Erfolg , Foto: Sutton
Jeder Mitarbeiter gibt seinen Teil zum Erfolg , Foto: Sutton

Jeder Mitarbeiter ist wichtig für die Mannschaft

Die Arbeit, die hinter den Kulissen abläuft, damit ein Pilot einfach so in sein fertiges Auto einsteigen und Bestzeiten hinterherjagen kann, findet in der Öffentlichkeit jedoch wenig bis gar keine Aufmerksamkeit. Die logistischen Abläufe, die erforderlich sind, um alle erforderlichen Teile eines Formel-1-Boliden von A nach B zu verfrachten, grenzen nämlich Woche für Woche an eine Meisterleistung.

Ferrari nimmt uns mit auf die Reise und bietet einen kurzen Einblick in die Arbeit der Logistiker. Aus dem Herzen der Scuderia Ferrari, dem italienischen Maranello, muss während der Saison im Schnitt jedes zweite Wochenende alles Erforderliche an die Rennstrecken dieser Welt transportiert werden.

Die Fahrer sind auf ihr Team angewiesen, Foto: Sutton
Die Fahrer sind auf ihr Team angewiesen, Foto: Sutton

An tausende Teile muss gedacht werden

Der Rennstall verfrachtet 40 Arten von Felgen, insgesamt 160 Räder, dazu jede Menge Utensilien und Geräte für die Mechaniker. Bei den europäischen Rennen kommen ungefähr 25 Tonnen Material zusammen. Im Jahr macht das stolze 585 Tonnen, bestehend aus 10.000 Teilen, die erforderlich sind, um zwei Formel-1-Boliden fortzubewegen. Eine kaum vorstellbare Leistung.

Hinzu kommt natürlich noch Fracht wie die Verpflegung für das Team. Hier setzt der italienische Traditionsrennstall vor allem auf Pasta. Damit verwöhnt das Team an den Rennwochenenden übrigens auch die Gaumen der Journalisten. Nach dem Hauptgericht gibt es klassisch italienisch jeden Mittag eine andere Pasta.

Zusammen kommen so 150 kg Nudeln, 90 kg Parmesan und 40 kg Schinken pro Wochenende. Erstaunlich, wenn man sich diese Zahlen vor Augen hält, nur damit weltweit Formel-1-Rennen ausgetragen werden können. Fakt ist, diese logistischen Meisterleistungen erhalten viel zu wenig Aufmerksamkeit.