Finnen sind schnell, verstehen ihren Wagen zumeist blind und besitzen eine unglaubliche Fahrzeugbeherrschung. Lachen zählt hingegen nicht zu ihren Stärken. Im Fall von Valtteri Bottas trifft nur ein Klischee zu. "Valtteri ist ein super cooler Typ. Er hat einen tollen Humor. Ich finde ihn großartig", schwärmt Motorsport-Magazin.com-Experte Christian Danner.

Neben seinem Humor besitzt der Williams-Youngster aber noch andere und für einen Rennfahrer viel wichtigere Qualitäten. Er ist schnell, wissbegierig und ein harter Arbeiter. "Man darf nicht vergessen, dass es erst Valtteri's zweites Jahr ist. Dafür macht er seine Sache brillant", lobte Teamchefin Claire Williams den 24-Jährigen. In elf Rennen blieb Bottas lediglich in Monaco punktelos, in Spielberg, Silverstone und Hockenheim stand er jeweils auf dem Podest.

Bottas übertrumpfte seinen erfahrenen Teamkollegen, Foto: Sutton
Bottas übertrumpfte seinen erfahrenen Teamkollegen, Foto: Sutton

Die Folge: in der Fahrerwertung hat er 55 Punkte Vorsprung auf seinen viel erfahreneren Teamkollegen Felipe Massa. Eine Tatsache, die auch der Konkurrenz nicht entgangen ist. "Auf der einen Seite ist ein großartiger Massa, auf der anderen Seite ein Kerl, der aus der GP3 kommt. Da denkt man sofort, dass der Kerl eine halbe Sekunde langsamer sein muss. Aber Bottas hat alle geschockt. Es steht außer Frage, dass er der Star der ersten Saisonhälfte war", erklärte Vijay Mallya gegenüber Autosport.

Nicht nur der Force India-Teamchef traut Bottas zu, in die Weltmeister-Riga der finnischen Stars wie Keke Rosberg, Mika Häkkinen oder Kimi Räikkönen aufzusteigen. "Warum nicht? Er steht permanent auf dem Podium. Cool genug ist er auf jeden Fall", meinte Danner gegenüber Motorsport-Magazin.com und fügte hinzu: "Bottas hat das Glück gehabt, dass er bei Williams langfristig aufgebaut und für voll genommen wurde. Williams wusste genau, dass er was kann, auch wenn es einmal nicht so gut lief. Jetzt hat er sich im Team etabliert."