Adrian Sutil kam in Hockenheim zuletzt zu unverhofft viel TV-Präsenz - allerdings nicht durch eine Punktefahrt, sondern durch einen Dreher und anschließendes Parkmanöver auf der Start-Ziel-Geraden. Sutil betonte, dass es zu kompliziert sei, das von der Power Unit herrührende Problem zu erklären - was man auch von anderen Fahrern immer wieder hört. "Wichtig ist, dass wir es wissen und das Problem mehr oder weniger gelöst ist und nicht mehr passieren sollte", sagte er.

"Es war letztlich ein Bedienungsfehler. Der ist aus gewissen Gründen aufgetreten, die mir vielleicht nicht so bewusst waren, die man als Fahrer eigentlich gar nicht weiß", versuchte er zu umschreiben. Von fahrerischer Seite könne man die Angelegenheit nicht lösen, weshalb nun von technischer Seite an einer Lösung gearbeitet wird.

Sutil ist nicht der Erste, den die Power Unit mit einem unerwarteten Leistungsschub in einen Dreher zwang. Kimi Räikkönen erlebte dieses Phänomen in Kanada gleich zweimal. Motorsport-Magazin.com fragte Sutil nach Parallelen. "Wir wissen es nicht, aber es sieht sehr ähnlich aus", räumte er ein.

Als schwarzes Wochenende hat der Sauber-Pilot Hockenheim trotz des unrühmlichen Endes nicht in Erinnerung. "Zu 90 Prozent eine große Hoffnung und eine sehr gute Leistung - das sollte man mal hervorheben", blickte er zurück. "Wir haben endlich mal wieder gekämpft mit Teams, die in die Punkte fahren. Wir waren nah dran - auch wenn es optimistisch ist - einen Punkt bekommen zu können."

Die Pace sei gut gewesen, Sauber habe mit Ferrari, Toro Rosso und Force India gekämpft, was vorher nicht der Fall war. "Somit war das ein klarer Fortschritt", fasste er zusammen. Der Leistungsschub rührte jedoch nicht von einer Veränderung auf Seiten von Sauber her - sondern bei der Konkurrenz. Das Wort 'FRIC' nimmt Sutil zwar nicht in den Mund, doch es ist klar, was er meint.

In Ungarn hofft Sutil auf ein durchgehend gutes Wochenende, ohne Probleme im Qualifying. "Dann sind wir endlich weiter vorne", meinte er. "Ich freue mich auf das Rennen und hoffe, dass es ähnlich läuft [wie in Hockenheim]." Zumindest die Streckencharakteristik sollte Sauber aufgrund des Mangels an Geraden entgegen kommen.