"Ich habe einen Fehler gemacht." Nach seiner harschen Kritik an der Konkurrenz von Ferrari und McLaren rudert Niki Lauda jetzt zurück. Gegenüber der Gazzetta dello Sport erklärte der Österreicher: "Es war ein Fehler, der nicht hätte vorkommen dürfen. Ich hätte dieses Wort nicht verwenden sollen." Lauda hatte zuvor die Boliden von Ferrari und McLaren als "scheiß-Autos" bezeichnet.

Doch der dreifache Weltmeister erkannte schnell, dass er dieses Mal mit seinen Aussagen über das Ziel hinaus geschossen ist. "Ich entschuldige mich bei Ferrari, bei Präsident Luca di Montezemolo und bei den italienischen Fans", erklärte Lauda. In einer Umfrage auf Motorsport-Magazin.com fand die Mehrheit (48 Prozent) der User die Kritik von Lauda zwar hart, aber gerechtfertigt. 31 Prozent waren hingegen der Meinung, dass der Mercedes-Vorstandsvorsitzende lieber den Mund halten sollte. 21 Prozent der User sprach der Österreicher mit seinen Worten wiederum aus der Seele.

Ferrari-Teamchef Marco Mattiacci bemühte sich den Konflikt herunterzuspielen. "Ich werde Sätze aus einem Interview, die aus dem Kontext gerissen wurden, nicht kommentieren. Für mich ist Niki Lauda eine Ikone des Motorsports, einer der intelligentesten Fahrer aller Zeiten und meine Hochachtung vor ihm ist enorm", stellte Mattiacci klar. Allerdings steht es um die beiden Traditionsmarken aus Italien und Großbritannien dieses Jahr tatsächlich nicht besonders gut.

Mit 116 Punkten und einem einzigen Podestplatz hält Ferrari in der Konstrukteurswertung den vierten Rang, McLaren liegt mit 96 Zählern auf Platz sechs. Ferrari-Pilot Fernando Alonso hat die Saison bereits abgeschrieben. "Ich denke, dass wir das aktuelle Performance-Level so mehr oder weniger bis zum Saisonende beibehalten werden. Auch im September, Oktober und November werden wir einen beträchtlichen Rückstand auf die Spitze haben", räumte der Spanier bereits vor dem Deutschland GP resigniert ein.